Politik

Donald Trump völlig irre: Er schäumt vor Wut: Trump flippt auf der Bühne komplett aus

Donald Trump hat seine Vorwahl-Gegnerin Nikki Haley wüste beschimpft. Bild: picture alliance/dpa/AP | Matt Rourke

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Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat der frühere Amtsinhaber Donald Trump auch bei der zweiten Vorwahl einen klaren Sieg eingefahren. Seine Konkurrentin Nikki Haley landete im Bundesstaat New Hampshire zwar mit einen passablen Ergebnis auf Rang zwei - ihre Hoffnungen auf ein knappes Rennen oder gar einen Sieg wurden allerdings nicht erfüllt.

Haley gab sich dennoch kämpferisch und kündigte an, im Rennen bleiben zu wollen. Mit der Abstimmung in New Hampshire zementierte Trump seine Macht innerhalb der Partei. Eine Neuauflage des Wahlkampfs zwischen ihm und dem demokratischen Präsidenten Joe Biden wird immer wahrscheinlicher.

Donald Trump flippt bei Rede aus und beschimpft Nikki Haley

Trump ging bei seiner Siegesrede in der Stadt Nashua in New Hampshire trotz seines Erfolgs verbal auf seine Konkurrentin los und schäumte förmlich vor Wut. "Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen", sagte er. Der 77-Jährige nannte seine frühere Botschafterin bei den Vereinten Nationen eine "Hochstaplerin" und redete ihr Ergebnis klein. "Sie wird nicht gewinnen", sagte er. Seine Rede machte aber deutlich, dass er in Haley durchaus eine Gefahr sieht.

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Trump gewann in New Hampshire Prognosen zufolge mit deutlich mehr als 50 Prozent der Stimmen - und setzte seinen Erfolgskurs nach der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa vergangene Woche fort. Haleys Stimmenrückstand in New Hampshire wurde auf mehr als zehn Prozentpunkte beziffert.

Nikki Haley ohne Chance gegen Donald Trump

Landesweit liegt Trump in Umfragen im Schnitt bei knapp 68 Prozent, Haley nur bei gut 12. Deshalb wäre ein Sieg für die 52-Jährige in New Hampshire besonders wichtig gewesen, um neuen Schwung für ihren Wahlkampf zu bekommen. Mit ihrer Niederlage gegen Trump in New Hampshire ist es nun schwer vorstellbar, wie Haley das Rad noch einmal herumreißen will. Dabei hätte sie in dem kleinen Bundesstaat in Neuengland noch die besten Chancen auf einen Sieg gegen Trump gehabt. In New Hampshire hoffte sie wegen der weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager auf einen Erfolg.

In dem Bundesstaat gilt zudem die Besonderheit, dass auch Wählerinnen und Wähler, die sich nicht per se den Republikanern zugehörig fühlen und auch nicht als solche registriert sind (sogenannte Independents), an den Vorwahlen der Partei teilnehmen dürfen. Trump behauptete in seiner Rede, Haley habe ihr Ergebnis nur mit der "enormen Zahl" an Stimmen dieser Leute bekommen - und bezeichnete sie als Demokraten, die nur gewählt hätten, um ihn möglichst schlecht aussehen zu lassen.

Der nächste Trump-Sieg wäre für Haley besonders peinlich: Könnte sie Vizepräsidentin werden?

Beobachter gingen davon aus, dass Haley bei einer Niederlage in New Hampshire direkt hinschmeißen könnte. Doch sie machte in ihrer Rede nach der Abstimmung klar: "Das Rennen ist noch lange nicht vorbei, es gibt noch Dutzende von Bundesstaaten, die noch vor uns liegen." Der nächste wichtige Meilenstein für sie wird die Abstimmung in ihrem Heimatbundesstaat South Carolina Ende Februar sein. Dort war Haley sechs Jahre lang Gouverneurin. Eine Niederlage gegen Trump in dem südlichen Bundesstaat wäre für Haley daher besonders blamabel. Doch sogar dort führt Trump in Umfragen mit großem Abstand.

In den USA wird nicht ausgeschlossen, dass Haley auf das Amt der US-Vizepräsidentin an Trumps Seite schielen könnte. Allerdings griff sie ihren Konkurrenten in den vergangenen Tagen heftiger denn je verbal an. Trump hatte zuletzt angedeutet, er habe eine Kandidatin oder einen Kandidaten für das Amt im Auge - nannte aber keine Namen. Spekuliert wird über die ihm besonders treu ergebene und ultraradikale Elise Stefanik, die für die Republikaner im US-Repräsentantenhaus sitzt und kräftig Wahlkampf für Trump macht.

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/news.de/dpa

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