Sonntagsfrage Thüringen vom 17.1.2024: Bündnis Sahra Wagenknecht mit überraschendem Start!
Erstellt von Tilman Weigel
18.01.2024 10.15
Aktuelle Wahlumfrage für Thüringen am 17.1.2024: AfD, CDU und BSW vorn
Mit überraschenden 17 Prozent würde das Bündnis Sahra Wagenknecht zur drittstärksten Fraktion im thüringer Landtag aufsteigen, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Das zeigt eine Umfrage des Instituts INSAQ für die FUNKE Mediengruppe.
Stärkste Kraft wäre weiterhin die AfD mit 31 Prozent. Sie läge damit 11 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 20 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Die Linkspartei käme aktuell auf 15 Prozent. Die SPD wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die Grünen lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also knapp ins Parlament einziehen.
Parlament | Thüringischer Landtag |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | FUNKE Medien Thüringen |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 17.1.2024 |
Befragungszeitraum | 08.1.2024 bis 15.1.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Thüringen: Veränderung zur letzten Prognose
Verglichen mit der vorangegangenen Umfrage des Instituts vom 9. November 2023 musste die AfD deutliche Verluste hinnehmen. Sie verliert 3 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 34 Prozent erreicht. An Zustimmung verloren hat auch die CDU, sie muss 2 Prozentpunkte abgeben. Die Bündnis Sahra Wagenknecht schneidet 17 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Linkspartei verliert 5 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 9. November 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
AfD | 31 % | 34 % | -3 |
CDU | 20 % | 22 % | -2 |
Bündnis Sarah Wagenknecht | 17 % | x % | 17 |
Die Linke | 15 % | 20 % | -5 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 6 % | 9 % | -3 |
Bündnis 90/Die Grünen | 5 % | 4 % | 1 |
Freie Demokratische Partei | 3 % | 4 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte in Thüringen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Bei einer Wahl würde die CDU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 21,7 Prozent erzielte sie damals ein um 1,7 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Die SPD verlöre ebenfalls Stimmen und käme nun auf 6 Prozent nach 8,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 2,2 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 2 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 5,0 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 0,2 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2019 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 20 % | 21,7 % | -1,7 Prozentpunkte |
SPD | 6 % | 8,2 % | -2,2 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 5,0 % | -2 Prozentpunkte |
Grüne | 5 % | 5,2 % | -0,2 Prozentpunkte |
AfD | 31 % | 23,4 % | 7,6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 15 % | 31,0 % | -16 Prozentpunkte |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 17 % | x | x |
Welche Koalitionen wären in Thüringen möglich?
Die aktuelle Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit.
Eine Kenia-Koalition aus SPD, FDP und Grünen käme aktuell auf 31 Prozent der Stimmen und damit rund 33 Prozent der Sitze. Damit wäre sie keine Alternative zur aktuellen rot-rot-grünen Regierung, wenn aktuell der Landtag neu gewählt würde.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 26 % | 28 % | nein |
AfD-Linkspartei | Linkspartei, AfD | 46 % | 49 % | nein |
Große Koalition | 26 % | 28 % | nein | |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 31 % | 33 % | nein |
Koalition der Mitte | CDU, SPD, FDP, Grüne | x | x | nein |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts INSA beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.000 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 18.01.2024, 10:03 Uhr. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de