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Karl Lauterbach: Wirbel im Netz! Gesundheitsminister will DIESE Kassenleistungen streichen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach sorgt mit einer geplanten Änderung hinsichtlich der Kassenleistungen für Unmut im Netz. Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert

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Welche Leistungen sollten die Krankenkassen übernehmen? Darüber lässt sich streiten. Für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist jedoch klar: Homöopathische Behandlungen sollen nicht länger zum Krankenkassen-Repertoire zählen.

Wirbel im Netz! Gesundheitsminister Karl Lauterbach will DIESE Kassenleistungen streichen

Der SPD-Politiker will homöopathische Behandlungen durch gesetzliche Kassen streichen. "Homöopathie macht als Kassenleistung keinen Sinn", schrieb Karl Lauterbach jetzt auf der Online-Plattform X (früher Twitter) und begründete es wie folgt: "Die Grundlage unserer Politik muss die wissenschaftliche Evidenz sein." Auch den Klimawandel könne man "nicht mit Wünschelruten bekämpfen".

Basis für homöopathische Arzneimittel können pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen sein. Die extrem verdünnten Stoffe werden zum Beispiel in Form von Kügelchen (Globuli) verabreicht. Wissenschaftlicher Konsens ist, dass für homöopathische Behandlungen keine Wirkung nachgewiesen ist, die über Placebo-Effekte hinausgeht.

Viele User geben Karl Lauterbach Recht

Viele User stimmen Karl Lauterbach zu. "Hier muss ich Ihnen ausnahmsweise mal Recht geben. Danke für den Mut sich mit dem Eso-Flügel des Koalitionspartners anzulegen", heißt es in einem Tweet zu dem Statement des Gesundheitsministers. "Homöopathie wirkt nicht natürlich, sie wirkt natürlich nicht" und "Endlich. Wird ja auch Zeit. Danke", pflichten weitere User Lauterbach bei. Der Vergleich, den der Politiker in seinem Tweet zieht, sorgt jedoch für Spott: "Wow!!! Das ist mein Tweet des Tages. ...Homöopathie und Klimawandel in einem einzigen Tweet unterzubringen." Viele User nutzen zudem die Gelegenheit, um erneut gegen die strengen Corona-Maßnahmen der vergangenen Jahre zu ätzen. "...aber Viren halten wir mit einem Stofffetzen auf!" und "Deshalb gab es auch jahrelang Corona-Maßnahmen ohne Evidenz, richtig?", kritisieren sie.

Karl Lauterbach über Homöopathische Behandlungen: Kein "medizinisch belegbarer Nutzen"

Wie der "Spiegel" am Mittwochabend berichtete, verschickte Lauterbachs Ministerium ein Empfehlungspapier an andere Ministerin, in dem dargelegt wird, wo bei der Gesetzlichen Krankenversicherung gespart werden kann. Darin heißt es dem Bericht zufolge: "Leistungen, die keinen medizinisch belegbaren Nutzen haben, dürfen nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden." Und weiter: "Aus diesem Grund werden wir die Möglichkeit der Krankenkassen, in der Satzung auch homöopathische und anthroposophische Leistungen vorzusehen, streichen und damit unnötige Ausgaben der Krankenkassen vermeiden." Zusatzversicherungen sollen aber weiter möglich sein.

Lauterbach hatte bereits im Oktober 2022 gesagt, die Streichung von Homöopathie als Kassenleistung zu erwägen. "Obwohl die Homöopathie vom Ausgabenvolumen nicht bedeutsam ist, hat sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz", sagte er damals dem "Spiegel". Dem Magazin zufolge würden durch die Maßnahme höchstens zehn Millionen Euro eingespart.

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rad/fka/news.de/dpa

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