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Wladimir Putin: Irrer Propaganda-Auftritt: Kreml-Tyrann kämpft für neue Weltordnung

Wladimir Putin strebt angeblich eine neue Weltordnung an. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

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Seit Februar 2022 führt Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ein Ende ist auch nach fast zwei Jahren nicht zu sehen. Für westliche Staaten ist Putins Russland zur Persona non grata geworden. Der Kreml-Tyrann selbst sieht das natürlich ganz anders und erklärt sich und sein Land gleich zum Vorreiter einer veränderten Großwetterlage in der Welt.

Wladimir Putin will eine "gerechtere Weltordnung" schaffen

Der russische Präsident hat bei der Tagung des sogenannten Weltkonzils des Russischen Volkes, einer Organisation unter Schirmherrschaft der russisch-orthodoxen Kirche, erneut gegen den Westen gewettert und erklärt, Russland stehe "an vorderster Front beim Aufbau einer gerechteren Weltordnung". Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, den er zwar begonnen, aber nicht beim Namen genannt hatte, erklärte Putin in einer Rede, dass Moskau einen "Kampf für Souveränität und Gerechtigkeit" führe, der "ein Kampf der nationalen Befreiung" sei.

Wladimir Putin: Völlig irre! Kreml-Tyrann kämpft "für die Freiheit der ganzen Welt"

In den Ohren der angegriffenen Ukrainer müssen die Worte wie blanker Hohn klingen. Während der Videoansprache, deren Abschrift auf der Website des Kremls veröffentlicht wurde, lobte Wladimir Putin, wie die "russische Welt denjenigen den Weg versperrt hat, die nach Weltherrschaft und Exzeptionalismus strebten." Ausgerechnet aus Putins Mund kommen diese Worte: "Wir kämpfen jetzt nicht nur für die Freiheit Russlands, sondern für die Freiheit der ganzen Welt", sagte er

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Es war ein Propaganda-Auftritt vom Feinsten. Unter Verweis auf die russische Revolution von 1917, den anschließenden Bürgerkrieg und den Zusammenbruch der UdSSR im Jahr 1991 sagte Putin, dass die Menschen "noch heute, Jahrzehnte später, für die damaligen Fehlentscheidungen bezahlen".

Seiner Ansicht nach hätten diese Ereignisse zu "separatistischen Illusionen" sowie zu "einer Politik der künstlichen, erzwungenen Teilung dieser großen russischen Nation, einer Dreieinigkeit aus Russen, Weißrussen und Ukrainern" geführt. "Wir werden diese Fehler nie vergessen und sollten sie nicht wiederholen. Jeder Versuch, ethnische oder religiöse Zwietracht zu säen, unsere Gesellschaft zu spalten, ist Verrat, ein Verbrechen an ganz Russland. Wir werden niemals zulassen, dass jemand Russland spaltet."

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