Angst vor 3. Weltkrieg: Ex-Nato-General fordert: Biden soll Putins "rote Linie" überschreiten
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
29.11.2023 07.53
Seit Russland am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert ist, hat der russische Präsident Wladimir Putin die USA und ihre Verbündeten wiederholt gewarnt, dass sie eine Ausweitung des Krieges riskieren, wenn sie Kiew mit Waffen versorgen, die in Russland eingesetzt werden können. Trotz dieser Drohungen wurden einige Waffen mit großer Reichweite an die Ukraine geliefert, ohne dass Putin Vergeltungsmaßnahmen ergriffen hätte. Bis dato zumindest. Die Angst vor einer möglichen Ausweitung des Krieges in Europa schwingt seitdem, wenn auch schwach, stets mit.
Nato-General fordert: Biden sollte Putins "rote Linie" überschreiten
Jetzt wird US-Präsident Joe Biden vom ehemaligen Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa gedrängt, eine der so genannten "roten Linien" von Wladimir Putin im Russland-Ukraine-Krieg zu überschreiten. Welche Konsequenzen würde dieser Schritt von Joe Biden für die Nato-Länder in Europa wirklich haben? Würde das Militärbündnis einen größeren Krieg in Europa riskieren?
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Ex-Nato-General über Ukraine-Krieg: "Die Vereinigten Staaten haben sich mitschuldig gemacht"
James L. Jones, pensionierter Vier-Sterne-General des US-Marine Corps und ehemaliger Berater des ehemaligen Präsidenten Barack Obama, sagte in einem von "RadioFreeEurope" veröffentlichten Interview, dass die Militärhilfe der Regierung Biden "zu vorsichtig" gewesen sei und die Ukraine faktisch gezwungen habe, mit "einer Hand auf dem Rücken zu kämpfen". "Ich denke, die Vereinigten Staaten haben sich mitschuldig gemacht, weil sie die Waffen nicht schnell genug zur Verfügung gestellt haben - vor allem die Luftwaffe", sagte Jones.
Angst vor 3. Weltkrieg nach Putin-Angriff auf die Nato
"Wir waren zu vorsichtig, um den Ukrainern keine Waffen zu geben, die Russland angreifen könnten[...]Aber ich glaube, die Leute haben das jetzt begriffen, die Lieferketten sind besser, und die Ausrüstung kommt schneller an", fuhr er fort. Die Befürchtung, dass Russland den Krieg allein wegen der Militärhilfe ausweiten könnte, sei unbegründet, so Jones. Er sagte, die Ukraine brauche zusätzliche Waffen, einschließlich ATACMS [ballistische Kurzstreckenraketen, Red.] mit größerer Reichweite, um Russland zu besiegen, anstatt den Kurs beizubehalten, der "auf eine Pattsituation hinausläuft".
"Die Befürchtung ist natürlich, dass Wladimir Putin zu einem Atomkonflikt eskalieren würde, und darüber sind alle besorgt", fasst Jones zusammen, stellt allerdings im gleichen Atemzug klar, dass er nicht glaubt, dass diese Möglichkeit eintreten werde. Eine Sicherheit gibt es dafür allerdings nicht. Putins Entscheidung, in die Ukraine einzumarschieren, bezeichnete er zudem als "wahrscheinlich einen der größten historischen Fehler, den je ein Staatsoberhaupt begangen hat".
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rut/news.de