Politik

Sonntagsfrage Baden-Württemberg vom 27.10.2023: CDU mit höchstem Stimmenanteil laut aktueller Wahlumfrage

Wahlprognose aktuell: So würde heute gewählt Bild: Adobe Stock / Ronny

  • Artikel teilen:

Aktuelle Wahlumfrage für Baden-Württemberg am 27.10.2023: CDU, AfD und Grüne vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Baden-Württemberg schneidet die CDU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 27.10.2023. 30 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 8 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 22 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgen in der Umfrage die Grünen mit 20 Prozent, die SPD käme aktuell auf 10 Prozent. Die FDP wäre mit 7 Prozent im Parlament vertreten. Die Freien Wähler lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentLandtag von Baden-Württemberg
InstitutInstitut Wahlkreisprognose
Auftraggeberkeiner
Befragte1.100
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum27.10.2023
Befragungszeitraum23.10.2023 bis 27.10.2023

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Baden-Württemberg: Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut Institut Wahlkreisprognose hatte bereits am 24. Juli 2023 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU 24 Prozent, konnte also seitdem deutlich zulegen und gewinnt 6 Prozentpunkte. Auch die AfD konnte zulegen, sie gewinnt einen Prozentpunkt hinzu. Die Grünen schneiden 5,5 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD verliert einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 24. Juli 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU30 %24 %6
AfD22 %21 %1
Bündnis 90/Die Grünen20 %25,5 %-5,5
Sozialdemokratische Partei Deutschlands10 %11 %-1
Freie Demokratische Partei7 %7 %0
Freien Wähler3 %3 %0
Die Linke1,5 %2 %-0,5

Aktuelle Umfragewerte in Baden-Württemberg und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würde die CDU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielte sie damals ein um 5,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 10 Prozent nach 11,0 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 1 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 32,6 Prozent erreicht, müsste also 12,6 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 3,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU30 %24,1 %5,9 Prozentpunkte
SPD10 %11,0 %-1 Prozentpunkte
FDP7 %10,5 %-3,5 Prozentpunkte
Grüne20 %32,6 %-12,6 Prozentpunkte
AfD22 %9,7 %12,3 Prozentpunkte
Linkspartei1 %3,6 %-2,6 Prozentpunkte
Freie Wähler3 %3,0 %0 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären in Baden-Württemberg möglich?

Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit.
Eine Koalition der Mitte, bestehend aus CDU, SPD, FDP und Grünen käme aktuell auf 67 Prozent der Stimmen und damit rund 75 Prozent der Sitze. Damit könnte sie die aktuelle Koalitionablösen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Schwarz-GelbCDU, FDP37 %41 %nein
Große KoalitionCDU, SPD40 %45 %nein
Schwarz-GrünCDU, Bündnis90/Die Grünen50 %56 %ja
Rot-GrüneSPD, Grüne30 %34 %nein
Ampel-KoalitionSPD, FDP, Grüne37 %41 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne60 %67 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, FDP, Grüne57 %64 %ja

Wie funktionieren Wahlumfragen?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Institut Wahlkreisprognose beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.100 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.11.2023, 11:22 Uhr. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

roj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.