Sonntagsfrage Niedersachsen vom 19.10.2023: Regierende rot-grüne Koalition ohne Mehrheit laut aktueller INSA-Wahlumfrage
02.11.2023 11.22
Aktuelle Wahlumfrage für Niedersachsen am 19.10.2023: CDU, SPD und AfD vorn
Die CDU liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Niedersachsen vorn. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 19.10.2023. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 29 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 2 Prozentpunkte vor der SPD, die mit 27 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die AfD mit 17 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 13 Prozent. Die FDP würde mit 4 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und damit ebenfalls unter der 5-Prozent-Hürde.
Parlament | Niedersächsischer Landtag |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | BILD |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 19.10.2023 |
Befragungszeitraum | 09.10.2023 bis 16.10.2023 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Niedersachsen: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 4. Oktober 2022 hatte das Meinungsforschungsinstitut INSA die Menschen in Niedersachsen nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die CDU 28 Prozent, gewann also seitdem einen Prozentpunkt. Die CDU hat ihre Position gegenüber der SPD damit deutlich verbessert. Diese verlor im gleichen Zeitraum 4 Prozentpunkte. Die AfD schneidet 6 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 3 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 4. Oktober 2022 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 29 % | 28 % | 1 |
SPD | 27 % | 31 % | -4 |
Alternative für Deutschland | 17 % | 11 % | 6 |
Bündnis 90/Die Grünen | 13 % | 16 % | -3 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 5 % | -1 |
Die Linke | 3 % | 4 % | -1 |
Aktuelle Umfragewerte in Niedersachsen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2022. Mit 28,1 Prozent erzielten sie damals ein um 0,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Dagegen müsste die SPD Verluste hinnehmen, nach 33,4 Prozent bei der letzten Wahl würde sie aktuell nur noch von 27 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, ein Minus von 6,4 Prozentpunkten. Bündnis90/Die Grünen verlören 1,5 Prozentpunkte, die FDP müsste 0,7 Prozentpunkte abgeben.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2022 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 29 % | 28,1 % | 0,9 Prozentpunkte |
SPD | 27 % | 33,4 % | -6,4 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 4,7 % | -0,7 Prozentpunkte |
Grüne | 13 % | 14,5 % | -1,5 Prozentpunkte |
AfD | 17 % | 11,0 % | 6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 3 % | 2,7 % | 0,3 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Niedersachsen möglich?
Die aktuelle Koalition aus SPD und Bündnis90/Die Grünen hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit. Sie würde 40 Prozent der Stimmen erreichen und damit rund 47 Prozent der Sitze erhalten, zuwenig für eine Fortsetzung der Koalition.
Eine Koalition aus CDU und SPD käme auf 56 Prozent und damit rund 65 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition eine Mehrheit und könnte die aktuelle Regierungskonstellation ablösen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 56 % | 65 % | ja |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 42 % | 49 % | nein |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 40 % | 47 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 69 % | 80 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts INSA beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.000 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.11.2023, 11:22 Uhr. +++
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roj/news.de