Sonntagsfrage Hessen vom 04.10.2023: INSA-Umfrage sieht CDU bei 31 Prozent
02.11.2023 11.22
Aktuelle Wahlumfrage für Hessen am 04.10.2023: CDU, AfD und Grüne vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Hessen schneidet die CDU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 04.10.2023. Die Partei käme auf 31 Prozent und läge damit 15 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 16 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Den dritten Platz würden sich die Grünen und die SPD mit jeweils 16 Prozent teilen. Die Freien Wähler würden 5 Prozent der Stimmen bekommen. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Hessischer Landtag |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | BILD |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 04.10.2023 |
Befragungszeitraum | 25.9.2023 bis 02.10.2023 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Hessen: Veränderung zur letzten Prognose
Am 13. September 2023 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung gewinnt die CDU 2 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 29 Prozent erreicht. Auch die AfD legt zu, sie gewinnt einen Prozentpunkt. Die Grünen schneiden 3 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD verliert 4 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 13. September 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 31 % | 29 % | 2 |
AfD | 16 % | 15 % | 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 16 % | 19 % | -3 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 16 % | 20 % | -4 |
Freien Wähler | 5 % | 4 % | 1 |
Freie Demokratische Partei | 5 % | 6 % | -1 |
Die Linke | 4 % | 3 % | 1 |
Aktuelle Umfragewerte in Hessen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU deutlich schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 34,6 Prozent erzielte sie damals ein um 3,6 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Dagegen müsste die SPD Verluste hinnehmen, nach 15,1 Prozent bei der letzten Wahl würde sie aktuell nur noch von 16 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, ein Minus von 0,9 Prozentpunkten. Die FDP würde unverändert bei 5,0 Prozent bleiben, Bündnis90/Die Grünen gewänne 1,2 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 31 % | 34,6 % | -3,6 Prozentpunkte |
SPD | 16 % | 15,1 % | 0,9 Prozentpunkte |
FDP | 5 % | 5,0 % | 0 Prozentpunkte |
Grüne | 16 % | 14,8 % | 1,2 Prozentpunkte |
AfD | 16 % | 18,4 % | -2,4 Prozentpunkte |
Linkspartei | 4 % | 3,1 % | 0,9 Prozentpunkte |
Freie Wähler | 5 % | 3,5 % | 1,5 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Hessen möglich?
Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition hätte demnach weiterhin eine Mehrheit.
Eine Koalition aus CDU und FDP läge aktuell bei 36 Prozent der Stimmen. Grob geschätzt würde das 40 Prozent der Sitze entsprechen und damit für eine Mehrheit nicht ausreichen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Schwarz-Gelb | CDU, FDP | 36 % | 40 % | nein |
Große Koalition | CDU, SPD | 47 % | 53 % | ja |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 47 % | 53 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 32 % | 36 % | nein |
Ampel-Koalition | SPD, FDP, Grüne | 37 % | 42 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 63 % | 71 % | ja |
Jamaika-Koalition | CDU, FDP, Grüne | 52 % | 58 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts INSA beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.000 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
So unterscheiden sich Prognosen und tatsächliche Wahlergebnisse
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.11.2023, 11:22 Uhr. +++
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