Politik

Sonntagsfrage Bayern vom 04.10.2023: INSA-Umfrage sieht CSU bei 36 Prozent

Wer liegt bei den Wahlumfragen in Bayern vorn? Bild: Adobe Stock / bluedesign

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Aktuelle Wahlumfrage für Bayern am 04.10.2023: CSU, Freien Wähler und Grüne vorn

Die CSU liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Bayern vorn. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 04.10.2023. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 36 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 21 Prozentpunkte vor den Freien Wählern, die mit 15 Prozent zweitstärkste Kraft würden. In der Wählergunst auf Platz drei lägen die Grünen mit 15 Prozent, die AfD käme aktuell auf 14 Prozent. Die SPD wäre mit 9 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentBayerischer Landtag
InstitutINSA
AuftraggeberBILD
Befragte1.000
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum04.10.2023
Befragungszeitraum25.9.2023 bis 02.10.2023

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Bayern: Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut INSA hatte bereits am 5. September 2023 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CSU 37 Prozent, verlor also seitdem einen Prozentpunkt. Die Freien Wähler stagnieren bei 15 Prozent. Die Grünen schneiden einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD verliert 0 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 5. September 2023Differenz in Prozentpunkten
CSU36 %37 %-1
Freien Wähler15 %15 %0
Bündnis 90/Die Grünen15 %14 %1
Alternative für Deutschland14 %14 %0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands9 %9 %0
Freie Demokratische Partei4 %4 %0
Die Linke2 %2 %0

Aktuelle Umfragewerte in Bayern und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würde die CSU etwas schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 37,0 Prozent erzielten sie damals ein um 1 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Dagegen müsste die SPD Verluste hinnehmen, nach 8,4 Prozent bei der letzten Wahl würde sie aktuell nur noch von 9 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, ein Minus von 0,6 Prozentpunkten. Die FDP könnte 1 Prozentpunkte zulegen, bei der Wahl hatte sie 3,0 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen gewänne 0,6 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2023Differenz in Prozentpunkten
CSU36 %37,0 %-1 Prozentpunkte
SPD9 %8,4 %0,6 Prozentpunkte
FDP4 %3,0 %1 Prozentpunkte
Grüne15 %14,4 %0,6 Prozentpunkte
AfD14 %14,3 %-0,3 Prozentpunkte
Linkspartei2 %1,5 %0,5 Prozentpunkte
Freie Wähler15 %15,8 %-0,8 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären in Bayern möglich?

Die aktuelle Koalition aus CSU und Freien Wählern hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit. Zusammen erreichen beide Parteien 51 Prozent der Stimmen und rund 57 Prozent der Sitze.
Eine Koalition aus CSU und Grünen käme gemeinsam auf 51 Prozent der Stimmen. Weil nicht alle Parteien auch ins Parlament einziehen, käme die Koalition auf rund 57 Prozent der Sitze und hätte damit eine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
CSU-Freie WählerCSU, Freie Wähler51 %57 %ja
Große KoalitionCSU, SPD45 %51 %ja
Schwarz-GrünCSU, Grüne51 %57 %ja

Wie funktionieren Wahlumfragen?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts INSA auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.000 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie genau sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.

Wie genau waren die Wahlprognosen in der Vergangenheit

Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.11.2023, 11:22 Uhr. +++

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