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Mateusz Morawiecki: Keine Waffen mehr für die Ukraine? Polens Regierungschef irritiert in Interview

Will Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki die Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen? Bild: picture alliance/dpa/PAP | Marian Zubrzycki

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Die Unterstützung für die Ukraine ist immer noch groß. Der Westen hat dem von Russland angegriffenen Land in den vergangenen Monaten mit Waffenlieferungen geholfen. Auch dadurch gelang es der Ukraine, im Krieg schon einige Erfolge gegen Wladimir Putin zu erzielen. Doch will nun ausgerechnet einer der engsten Freunde der Ukraine diese militärische Unterstützung einstellen?

Mateusz Morawiecki irritiert mit Aussage: Liefert Polen keine Waffen mehr an die Ukraine?

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat in einem Interview für Aufsehen gesorgt, als er auf die Frage nach Waffenlieferungen an die Ukraine erklärte: "Wir liefern schon keine Rüstungsgüter mehr an die Ukraine, sondern rüsten uns selbst mit den modernsten Waffen aus." Dies führte zu Spekulationen über einen möglichen Stopp der polnischen Waffenlieferungen an Kiew. Hintergrund könnte wohl der Konflikt um das polnische Importverbot für ukrainisches Getreide sein. Trotz der Aufhebung des EU-Embargos will Polen daran festhalten, was die Ukraine heftig kritisierte. Der Kontext des Interviews lässt jedoch vermuten, dass Morawiecki eher betonte, Polen würde parallel zur Unterstützung der Ukraine auch seine eigene Armee modernisieren.

Militärexperte kritisiert Ankündigung zum Ukraine-Krieg

Militärexperte Carlo Masala sagte gegenüber der "Bild" dennoch: "Es liefert nach außen ein katastrophales Erscheinungsbild, wenn einer der wichtigsten Unterstützer-Staaten der Ukraine dies ankündigt. Die Entscheidung könnte Putin darin bestärken, dass seine Strategie aufgeht, auf Zeit zu spielen, um die Unterstützung der Ukraine in den USA und Europa erodieren zu lassen." Er brachte für die irritierende Ankündigung auch innenpolitische Gründe ins Spiel. Schließlich befinde sich Polen mitten im Wahlkampf und die Regierungspartei PiS stehe nach einem Visa-Skandal "unter Druck".

Polen will Ukraine im Kampf gegen Russland und Wladimir Putin weiter unterstützen

Eine Bitte der Deutschen Presse-Agentur um Klarstellung ließ die polnische Regierung zunächst unbeantwortet. Morawiecki versicherte jedoch, dass Polen die Sicherheit der Ukraine nicht gefährden werde und sagte: "Unser Drehkreuz in Rzeszow wird im Einvernehmen mit den Amerikanern und der Nato weiterhin die gleiche Rolle spielen wie bisher und auch in Zukunft."Über die Stadt Rzeszow im Südosten Polens läuft ein Großteil der westlichen Militärhilfe für die Ukraine in deren Abwehrkampf gegen den Aggressor Russland.

Das EU- und Nato-Land Polen ist nicht nur einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der Ukraine. Es hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 auch eine große Zahl von Kriegsflüchtlingen aus dem Nachbarland aufgenommen.

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/loc/news.de/dpa/cpt

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