Politik

Wladimir Putin verspottet: Irre Propaganda-Show fliegt Kreml-Chef um die Ohren

Wladimir Putin will der Welt weismachen, dass Russlands Waffen stärker sind als die der Nato. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

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Verzweifelt versucht Wladimir Putin (70) der Welt weiszumachen, dass er noch immer die Oberhand im Ukraine-Krieg hat. Mit einer irren Propaganda-Show bei Moskau will er deutlich machen, dass Russland der Nato klar überlegen ist. Doch ist das auch die Wahrheit? Nein, sind sich zahlreiche Twitter-User:innen sicher.

Wladimir Putin sorgt mit bizarrer Propaganda-Show für Entsetzen

Mit einer "Ausstellung" versucht das russische Verteidigungsministerium zu beweisen, dass Russlands Waffen stärker sind als die der Nato. Aufnahmen der Kriegs-"Ausstellung", über die aktuell unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen in der Ukraine erbeuteter westliche Waffensysteme zeigen.

Russland stellt angeblich erbeutete Nato-Waffen aus

Veröffentlicht wurde die bizarre Ausstellung am Dienstag im "Park Patriot" bei Moskau von Putins Verteidigungsminister Sergei Schoigu (68). Dabei erklärte er gegenüber Journalisten: "Unter realen Bedingungen zeigen unsere Waffen ihre Zuverlässigkeit und Wirksamkeit, während sich die weithin beworbene westliche Ausrüstung in der Praxis als alles andere als fehlerfrei erwies." Aussagen, mit denen Russland die Nato provozieren will.

Auch im russischen Armee-Fernsehen ging die bizarre Propaganda-Show weiter. "Auf den ausgestellten Exponaten können Sie die Ergebnisse der Angriffe russischer Waffen auf sie sehen.", hieß es dort. Weiter behauptete der Propaganda-Sender, dass der schwedische Schützenpanzer CV90 "nicht einmal den Schuss einer gewöhnlichen Panzerfaust aushalte." Allerdings weisen die ausgestellten Kriegsfahrzeuge keinerlei Defekte oder sonstige äußerliche Mängel auf, wie man sie nach einer feindlichen Übernahme durchaus erwarten würde.

Journalisten besichtigen eine Ausstellung von Panzern und Schützenpanzern der ukrainischen Streitkräfte, die während der Kämpfe in der Ukraine beschädigt und erbeutet wurden, auf dem Internationalen Militärforum im Park Patriot. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

Twitter-User verspotten Russen-"Ausstellung": Hat Putin die Panzer in Wirklichkeit vom Schwarzmarkt?

Wirklich glauben will den jüngsten Aussagen Russlands daher kaum jemand. "Das russische Kriegsministerium hat bei Moskau eine „Ausstellung" zahlreicher in der Ukrainer erbeuteter westlicher gepanzerter Fahrzeug eröffnet. Die @NATO Abzeichen wurden übrigens erst in Russland anmontiert", spottet etwa dieser Kritiker bei Twitter. "Komisch, sehen die tatsächlich unbenutzt aus oder meine ich das nur? Normalerweise müsste man Kampfspuren sehen, so wie in der früheren Ausstellung russischen Militärgeräts in Kyiv, nicht wahr!? Vermute, dass Russland das auf Schwarzmarkt beschaffte, vielleicht aus Afghanistan!", spekuliert hingegen diese Userin bei Twitter. "So nagelneu, wie die aussehen, waren die doch niemals an der Front. Wurden die bei Amazon bestellt?", schiebt ein anderer Kommentator hinterher.

Putin-Soldaten kleben Landes- und Nato-Aufkleber auf erbeutete Fahrzeuge

Neben dem Schützenpanzer aus Schweden, zeigt die "Armee-2023"-Ausstellung laut "Bild" auch Radpanzer aus Frankreich, gepanzerte Fahrzeuge aus den USA, Finnland und Großbritannien sowie abgeschossene Kampf-Drohnen aus der Türkei. Auch zahlreiche Raketen und Artillerie-Geschütze westlicher Bauart sind Teil der russischen Sammlung. Besonders bizarr: Wie die "Bild" weiter schreibt, klebten die Russen Landes- und Nato-Aufkleber auf die erbeuteten Fahrzeuge.

Russland verschweigt tatsächliche Verluste

Unerwähnt blieben an dieser Stelle selbstverständlich die russischen Verluste, die laut Ukraine-Angaben enorm seien. Demnach soll Russland bereits 12.000 Waffensystemen im Ukraine-Krieg verloren haben. Kein Wunder, dass der russische Präsident Wladimir Putin die in seinem Krieg gegen die Ukraine erbeuteten Nato-Waffen analysieren und für die Verbesserung eigener Systeme nutzen lassen will. "Wenn es da etwas gibt, das man bei uns verwenden kann, warum denn nicht", sagte Putin zu einem möglichen Nachbau von Waffen.

Putin will eroberte Nato-Waffen für russische Entwicklungen nutzen

Der Gegner produziere wie Russland moderne Waffen, die studiert werden könnten, sagte er dem russischen Staatsfernsehen in einem am Sonntag veröffentlichten Clip. Putin bezeichnete erneut die Gegenoffensive der Ukraine zur Befreiung ihrer besetzten Gebiete im Osten und im Süden des Landes als erfolglos. Dagegen meldete die Ukraine zahlreiche Gebietsgewinne.

Das russische Militär präsentiert immer wieder stolz in sozialen Netzwerken erbeutete schwere Waffen westlicher Verbündeter, die die Ukraine etwa mit Panzern, Flugabwehrsystemen und Raketen unterstützen. Auch die Ukraine stellt etwa im Stadtzentrum der Hauptstadt Kiew erbeutete russische Waffen aus, um die Moral der Truppen hochzuhalten.

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/rad/news.de/dpa

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