Eskalation an Nato-Grenze befürchtet: Nach Provokationen aus Belarus! Polen gibt Schieß-Erlaubnis
Erstellt von Martin Gottschling
05.08.2023 08.41
Während die Kämpfe in der Ukraine weitergehen, wächst die Angst vor einem neuen Konfliktherd in Europa. Tausende Wagner-Söldner sollen nach dem Putschversuch in Russland mittlerweile in Belarus stationiert sein. Selbst Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko warnte schon, dass die Männer von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bereits nach Polen vorstoßen wollten. Sie bewegen sich offenbar immer weiter auf das Nato-Land zu. Polen verstärkte daraufhin den Schutz der eigenen Grenze. In dieser Woche gab es zudem einen Zwischenfall mit einem belarussischen Hubschraubern, die den polnischen Luftraum verletzten. Droht die Lage nun noch mehr zu eskalieren?
Eskalation an belarussischer Grenze? Polen gibt Schieß-Erlaubnis gegen Wagner Söldner
Denn wie aktuell die "Bild" unter Berufung auf die Presseagentur PAP berichtet, gebe es für die polnischen Soldaten mittlerweile die Erlaubnis an der Grenze zu Belarus zu schießen, wenn sie provoziert werden. Laut Verteidigungsminister Mariusz Blasczack würden in Grenznähe zwei bewaffnete Hubschrauber auf zwei Stützpunkten bereitstehen, die Piloten über genügend Kampferfahrung verfügen. Im schlimmsten Fall könnte sogar ein direkter Konflikt zwischen Russland und der Nato drohen. Schließlich sagte der polnische Präsident Andrzej Duda laut PAP bei einem Besuch des operativen Zentrums der eigenen Marine in Gdynia am Freitag, wo er sich über ein russisches Marinemanöver in der Ostsee informieren ließ: "Ich habe keinen Zweifel, dass die Aktionen, die Wagner durchführt, eigentlich vom russischen Staat gesteuert werden." Er ließ sich dort über ein laufendes russisches Marinemanöver auf der Ostsee informieren.
Spion aus Belarus in Polen festgenommen, planen Truppen von Jewgeni Prigoschin Angriff auf Nato-Land?
Wie die "Bild" weiter schreibt, haben polnische Behörden zudem am Freitag einen mutmaßlich für Russland tätigen Spion aus Belarus festgenommen. Er soll beim Auskundschaften von Militäranlagen und Häfen geholfen sowie Propaganda betrieben haben.
Nach einer gescheiterten Meuterei des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin waren Tausende Bewaffnete in das Nachbarland geschickt worden, wo ihr Status und ihre Aufgabe unklar sind. Militärs in Polen und Litauen schätzen, dass bislang 4000 Wagner-Kämpfer in Belarus sind. Auch die baltischen Staaten Lettland und Litauen sind deswegen in Alarmbereitschaft, verlegten eigene Truppen an die Grenze zu Belarus, wie auf Twitter verbreitete Videos zeigen sollen.
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