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Ukraine-Krieg aktuell: Belarus-Diktator Lukaschenko droht: Wagner-Söldner wollen Polen angreifen

Alexander Lukaschenko (l.) hat von einem Wagner-Angriff auf Polen gesprochen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Demianchuk

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Wie ernst muss man die Bedrohung durch die Wagner-Söldner nehmen, die nach der gescheiterten Rebellion im vergangenen Juni in Belarus stationiert sind? Zuletzt waren aus Polen Bedenken über einen möglichen Einsatz der Truppe von Gründer Jewgeni Prigoschin zu hören. Das EU- und Nato-Mitglied Polen hat immerhin eine 418 Kilometer lange Grenze zu Belarus und an dieser soll es zuletzt bereits zu Übergriffen gekommen sein.

Ukraine-Krieg aktuell: Angst vor Einmarsch von Wagner-Söldnern in Polen

Das Verteidigungsministerium in Warschau erklärte zuletzt, die Situation genau zu beobachten. Man sei bereit für "unterschiedliche Szenarien". Derzeit laufe schon eine Übung zweier Brigaden, um Polens "uneingeschränkte Fähigkeit" zu demonstrieren, auf jeden Versuch einer Destabilisierung sofort antworten zu können. Das belarussische Verteidigungsministerium hatte zuvor bekanntgegeben, dass Wagner-Söldner an der Grenze seine Soldaten trainieren. Auf einem Übungsgelände nahe der Stadt Brest finde eine mehrtägige "taktische Übung" statt.

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Das Übungsgelände liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt. Polens Vize-Außenminister Pawel Jablonski sagte dazu: "Belarus hat bereits mit Hilfe von Gruppen illegaler Migranten Angriffe auf unsere Grenze verübt." Weitere Attacken seien denkbar, "möglicherweise auch unter Einsatz verschiedener militärischer oder paramilitärischer Formationen".

Putin-Kumpel Lukaschenko droht mit Polen-Angriff von Wagner-Söldnern

Jetzt tönt auch noch der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko bei einem Treffen mit Kreml-Boss Wladimir Putin in St. Petersburg: "Die Wagner-Leute haben angefangen, uns anzustrengen", sagte er. Die Söldner hätten einen "Ausflug nach Warschau und nach Rzeszów machen" wollen, fügte er hinzu. Beides sind Städte in Polen. Lukaschenko versicherte, die Söldner blieben weiter in zentralen Gebieten von Belarus stationiert.

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