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Jewgeni Prigoschin: Wagner-Chef droht Putins Militär: Plant er weitere Kämpfe?

Jewgeni Prigoschin droht dem russischen Militär in einem neuen Video. Bild: picture alliance/dpa/Prigozhin Press Service | Uncredited

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Nachdem der Gründer der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin vor knapp einem Monat einen kurzen Aufstand gegen Moskaus Militärführung anzettelte, verschwand er nach Belarus. Es gab viele Spekulationen, was mit ihm passiert sein könnte. Wurde er inhaftiert oder ist er sogar tot? Die Gerüchte erwiesen sich als falsch. Vor etwa einer Woche wurde ein neues Foto von ihm veröffentlicht. Nun soll sich der frühere Putin-Koch wieder gezeigt haben. In einem neuen Video meldete er sich gleich mit einer Kampfansage zu Wort.

Neues Video: Jewgeni Prigoschin wieder aufgetaucht?

Demnach äußerte er sich angeblich in Russlands Nachbarland Belarus im Dorf Molkino vor seinen Kämpfern und kündigte an, etwa auch in Afrika weiter im Einsatz zu sein. In einem Video, das Wagner-Kanäle bei Telegram verbreiteten, war Prigoschin in der Dunkelheit zu sehen und der Wagner-Kommandeur Dmitri Utkin zu hören. "Ich freue mich, Euch alle zu begrüßen", sagte Prigoschin dem Vernehmen nach vor einer Wagner-Einheit.

Prigoschin prahlt über Wagner-Armee

Der 62-Jährige zeigte sich dankbar, dass Belarus die Truppe nach dem Beinahe-Putsch am 24. Juni "nicht nur wie Helden, sondern auch wie Brüder" aufgenommen habe. In den vergangenen Tagen hatte auch das Verteidigungsministerium in Minsk die Ankunft der Wagner-Kämpfer bestätigt, die nun die belarussischen Streitkräfte ausbilden sollen. "Wir werden einige Zeit in Belarus bleiben", sagte Prigoschin. "Ich bin sicher, dass wir in dieser Zeit die belarussische Armee zur zweiten Armee der Welt machen werden", meinte er. Er selbst hält Wagner für die beste, also erste Armee der Welt.

Prigoschin bezeichnet Lage an Ukraine-Front als "Schande"

Einmal mehr lobte Prigoschin seine Söldner für deren Kampf im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er bezeichnete die derzeitige Lage dort an der Front für Russland als "Schande, "an der wir uns nicht zu beteiligen brauchen. "Wagner könne froh sein, sich daran nicht mehr beteiligen zu müssen.

Prigoschin schließt Rückkehr Wagner-Söldner in Ukraine-Krieg nicht aus

Zugleich sagte er, dass seine Privatarmee ihr Niveau weiter verbessern und nicht nur in Afrika im Einsatz sein werde. In einer anderen zuvor verbreiteten Sprachdatei hatte Prigoschin erstmals eingeräumt, er habe einen Teil seiner Aktiva in Afrika veräußert, um "Verpflichtungen" zu begleichen. Details nannte er nicht. Aber er betonte, dass Wagner überall dort kämpfen werde, wo es nötig sei. Auch eine Rückkehr ins Kriegsgebiet in der Ukraine sei möglich, wenn die Kämpfer überzeugt sein könnten, sich dort nicht schämen zu müssen. Zu hören war auf dem Video lauter Applaus.

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Wagner-Kommandeur Utkin stellte sich in dem Video als Namensgeber der "in der ganzen Welt bekannten" Gruppe vor. Er gilt als großer Fan der Musik des deutschen Komponisten Richard Wagner, weshalb die Armee so heißt. "Ich bin dieser eigentliche Wagner", sagte er.

Ob es sich bei der gezeigten Person wirklich um Prigoschin handelt ließ sich noch nicht verifizieren.

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/bua/news.de/dpa

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