Politik

Annalena Baerbock mit Wladimir Klitschko: Wut über 700-Millionen-Hilfspaket! Baerbock in Rechtfertigungsnot

Wladimir Klitschko und Annalena Baerbock bei einem Bürgerforum in Chemnitz am 14. Juli 2023. Bild: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

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Die Inflation zeigt sich in Deutschland an allen Ecken und Enden. Viele Menschen haben aufgrund stark erhöhter Kosten finanzielle Sorgen. Zeitgleich bringt die deutsche Bundesregierung ein 700-Millionen-Hilfspaket für die Ukraine auf den Weg. Mit der Wut darüber wurde nun Außenministerin AnnalenaBaerbock konfrontiert. In einem Interview zusammen mit Ukrainer und Box-Legende Wladimir Klitschko versuchte sie sich an einer Rechtfertigung.

Annalena Baerbock gibt mit Wladimir Klitschko in Chemnitz Interview zum Ukraine-Krieg

Am Freitagabend stellten sich die Außenministerin und Klitschko bei einem Bürgerforum in Chemnitz Fragen zum Ukraine-Krieg und zu Deutschlands diesbezüglicher Hilfsmaßnahmen. Zudem gaben sie der "Bild"-Zeitung ein Interview. Von letzterer darauf angesprochen, dass viele deutsche Bürger aufgrund der hohen Inflation nicht mehr in den Sommerurlaub fahren könnten, zeitgleich jedoch 700 Millionen Euro in die Ukraine fließen sollen, sagte Baerbock zwar, dass dies "natürlich schmerzt". Sie entgegnete jedoch auch: "Für mich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun."

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Annalena Baerbock rechtfertigt das 700-Millionen-Hilfspaket für die Ukraine

Es sei zudem falsch, "das Leid in der Ukraine gegen Sozialleistungen in Deutschland auszuspielen". Das nütze "niemandem hier in Deutschland, der wenig Geld hat" und wäre "ein Hohn für die Menschen in der Ukraine". Um sozialstaatlich gegen Kinderarmut in Deutschland vorzugehen, werde eine Kindergrundsicherung auf den Weg gebracht.

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Annalena Baerbock: Derzeitige Verhandlungen mit Wladimir Putin seien nicht möglich

Hinsichtlich der Inflation erklärte Baerbock, dass diese neben Corona auch maßgeblich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entstanden sei. "Deswegen muss dieser brutale russische Angriffskrieg aufhören", so die Grünen-Politikerin, die Verhandlungen mit Wladimir Putin dafür derzeit jedoch nicht als Mittel der Wahl sieht: "Ich wünschte mir, dass wir verhandeln könnten. Aber derzeit geht es nicht darum, was man sich wünscht, sondern derzeit geht es darum, der Realität ins Auge zu blicken." Stattdessen führe sie vertrauliche Gespräche darüber, mit welchem "Gerät" man die Ukraine in ihrer Gegenoffensive weiter unterstützen müsse. Auch Klitschko forderte in Chemnitz erneut weitere Waffenlieferung. Laut Baerbock würde aber das Auswärtige Amt jeden Tag alles tun, um "auf diplomatischem Weg zu versuchen, dass diese brutalen Angriffe Russlands aufhören". 

Annalena Baerbock bedankt sich nach Chemnitz-Bürgerforum bei Wladimir Klitschko

Via Twitter bedanke sie sich nach ihrem gemeinsamen Auftritt bei Wladimir Klitschko und zitierte eine seiner Aussagen: "'Man gewöhnt sich, den Tod zu sehen. Man gewöhnt sich dran - und man lebt weiter. Was man nicht stoppen kann, ist das Leben.' Danke, Wladimir @Klitschko, für die eindrucksvollen Worte & die gemeinsame Diskussion in #Chemnitz. Wir stehen an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht."

Auf Twitter kommen jedoch weder Baerbocks noch Klitschkos Worte gut an: "Man gewöhnt sich aber nie daran, dass die den Krieg befeuern, sich unschuldig stellen und alle Stimmen der Vernunft ignorieren!", heißt es in einem Tweet. Ein weiterer Nutzer schreibt: "'Was man nicht stoppen kann, ist das Leben.' Diplomatie verweigern und damit den Krieg verlängern ist nichts anderes, als Leben zu Stoppen. Was ein Philosoph, könnte kotzen." Einige User unterstützen die Außenministerin und ihre Politik jedoch auch: "Lassen Sie sich nur nicht beirren. Ich finde, Sie machen einen großartigen Job. Vielen Dank. #TeamBaerbock."

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