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Ukraine-Krieg im News-Ticker:    Ukraine-Krieg im News-Ticker - alle Geschehnisse vom 12.07.2023 im Überblick

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergei Guneyev

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+++ US-Präsident Biden: Unterstützung für Ukraine wird nicht nachlassen +++

US-Präsident Joe Biden hat der von Russland angegriffenen Ukraine erneut die Unterstützung der USA zugesichert. "Unser Engagement für die Ukraine wird nicht nachlassen, wir werden für Freiheit und Unabhängigkeit eintreten, heute, morgen und so lange es dauert", sagte Biden am Mittwoch in einer Rede in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Kremlchef Wladimir Putin verstehe immer noch nicht, dass die Verbündeten niemals von ihren Werten abrücken würden. "Wir werden nicht wanken. Wir werden nicht wanken", rief Biden. Der US-Präsident hatte in Vilnius am Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Nato teilgenommen, bei dem die Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine im Fokus stand.

+++ Russisches Staatsfernsehen bestätigt Tod von ranghohem General +++

Der stellvertretende Chef von Russlands Wehrkreis Süd, General Oleg Zokow, ist nach Angaben des Staatsfernsehens durch eine ukrainische Rakete getötet worden. Der Duma-Abgeordnete und Ex-General Andrej Guruljow sprach am Dienstagabend in der Propagandasendung "60 Minuten" von einem "heldenhaften" Tod. Offiziell bestätigte das Verteidigungsministerium den Tod noch nicht.

Zuvor hatten bereits mehrere russische Telegram-Kanäle berichtet, dass Zokow beim Beschuss der besetzten ukrainischen Hafenstadt Berdjansk ums Leben gekommen sei. Die Großstadt liegt knapp 100 Kilometer von der Front entfernt. Kiew hat in den vergangenen Wochen den Beschuss russischer Kommandopunkte, Logistikzentren sowie Treibstoff- und Munitionsdepots verstärkt. Dazu setzt die Ukraine auch von Großbritannien gelieferte Marschflugkörper ein.

Der 51-jährige Zokow stand wegen seiner Beteiligung an Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland auf den Sanktionslisten der EU und Großbritanniens. Er soll für eine Reihe von Raketenschlägen gegen ukrainische Städte mitverantwortlich sein. In dem von Russland im Februar 2022 losgeschlagenen Krieg kamen damit nachweislich bereits sechs russische Generäle ums Leben. Die Ukraine hat den Tod weiterer Generäle gemeldet.

+++ US-Präsident: G7-Sicherheitspakt für Ukraine ist "starkes Signal" +++

US-Präsident Joe Biden hat den Sicherheitspakt der G7-Staaten als "starkes Signal" der internationalen Unterstützung für die Ukraine bezeichnet. Mit der gemeinsamen Erklärung der Gruppe sieben westlicher Industriestaaten beginne nun der Prozess der einzelnen Staaten, langfristige bilaterale Sicherheitszusagen mit der Ukraine auszuhandeln, sagte Biden bei der Veröffentlichung der gemeinsamen Erklärung am Mittwoch beim Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Auch jede andere Nation könne sich beteiligen.

Biden lobte die Rolle Japans bei der Unterstützung der Ukraine. "Ich glaube, es gibt nur sehr wenige Menschen in Europa und den USA, die geglaubt haben, dass dieser Mann aufstehen und der Ukraine zu Hilfe kommen und sie unterstützen würde", sagte Biden an Japans Ministerpräsident Fumio Kishida gerichtet. Japan hat derzeit den G7-Vorsitz inne. Japan habe verstanden, "dass es die ganze Welt betrifft", wenn in einem anderen Teil der Welt Soldaten die Grenze überquerten und einem anderen Land die Souveränität raubten.

+++ Selenskyj bezeichnet Nato-Gipfel als "wichtigen Sieg" für die Ukraine +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Ergebnis des Nato-Gipfels in Litauen als bedeutenden Erfolg für sein Land bezeichnet. "Es eröffnet uns gänzlich neue Möglichkeiten im Sicherheitsbereich und ich danke allen, die das möglich gemacht haben", sagte Selenskyj am Mittwoch bei einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Er sagte, damit habe sein Land Sicherheitsgarantien auf dem Weg in das Verteidigungsbündnis Nato. Nach der Grundsatzübereinkunft mit den G7 - den führenden westlichen Industriestaaten - würden nun Abkommen mit den einzelnen Ländern sowie multinational ausgehandelt. "Die ukrainische Delegation bringt einen wichtigen Sieg der Sicherheit für die Ukraine nach Hause, für unser Land, für unsere Menschen, für unsere Kinder", sagte Selenskyj.

+++ Medwedew: Der dritte Weltkrieg kommt immer näher" +++

In Russland gab der frühere Präsident Dmitri Medwedew zum ersten Tag des Nato-Gipfels den Kommentar ab, dass nicht klar sei, wann und unter welchen Bedingungen die Ukraine in das Militärbündnis aufgenommen werde. "Gut möglich, dass das nie passiert", meinte der Vizechef des nationalen Sicherheitsrates. Russland werde seinen Krieg gegen die Ukraine ungeachtet dessen fortsetzen und seine Ziele wie die "Liquidierung der Kiewer Gruppierung" - gemeint ist die Führung um Selenskyj - weiter verfolgen.

Die geplante Lieferung von Streumunition aus den USA und von Kampfjets an die Ukraine kommentierte Medwedew mit dem Hinweis, dass dieser Weg in die Sackgasse führe. "Der dritte Weltkrieg kommt immer näher", sagte er.

+++ Moskau bestreitet Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive +++

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat Analysen westlicher Experten und Äußerungen aus Kiew über Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive widersprochen. Die Ukraine habe an keinem Abschnitt der Front bisher ihr Ziel erreicht. Dagegen hatte die Ukraine zuletzt über größere Geländegewinne berichtet. Auch russische Militärblogger bestätigten Moskaus Verluste.

Schoigu behauptete, die Angriffe der Ukrainer seien nicht nur an vielen Stellen abgewehrt worden; vielmehr sei die russische Armee im Gebiet Luhansk bei Gegenattacken weiter vorgerückt. Zudem sei massenhaft westliche Kampftechnik vernichtet worden, darunter angeblich 17 Leopard-Panzer aus Deutschland. Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte Schoigu wiederholt vorgeworfen, mit Lügen eigene Niederlagen auf dem Schlachtfeld zu beschönigen. Unabhängig überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien nur selten.

+++ Nord-Stream-Ermittler: Sprengstoffspuren auf Segelboot gefunden +++

Bei den Untersuchungen zu den Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 haben die Ermittler nach eigenen Angaben Sprengstoffspuren auf einer verdächtigen Segeljacht gefunden. "In den während der Untersuchung vom Boot entnommenen Proben wurden Spuren von Unterwassersprengstoff gefunden", heißt es in einem gemeinsamen Brief der deutschen UN-Botschafterin Antje Leendertse und der Botschafterinnen von Dänemark und Schweden an den UN-Sicherheitsrat in New York. Das auf Montag datierte Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Darin heißt es weiter, es bestehe der Verdacht, dass die Segeljacht zum Transport des Sprengstoffs genutzt worden sei, der bei der Sabotage der Pipelines eingesetzt wurde. Die drei Ländervertreterinnen betonten gegenüber dem mächtigsten UN-Gremium, dass die Ermittlungen andauerten: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, die Identität der Täter und ihre Motive zuverlässig zu klären, insbesondere im Hinblick auf die Frage, ob der Vorfall von einem Staat oder einem staatlichen Akteur gesteuert wurde."

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