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Sergej Surowikin tot?: Verschwunden, verhaftet, eliminiert: Hat Putin "General Armageddon" kaltgestellt?

Ist Sergej Surowikin längst tot? Bild: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP | Uncredited

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Hat Wladimir Putin seinen "General Armageddon" nach der gescheiterten Rebellion der Wagner-Söldner eiskalt verhaften und verschwinden lassen? Der Verbleib des russischen Vize-Generalstabschefs Sergej Surowikin ist weiterhin ungeklärt. Seit über zwei Wochen fehlt von dem Mann, der seinen wenig schmeichelhaften Spitznamen ob seiner gnadenlosen Manöver und besonderen Grausamkeit verliehen bekam, nun jede Spur.

Wladimir Putin könnte "General Armageddon" ausgeschaltet haben

Surowikin war nach Einschätzung britischer Geheimdienste für Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ein Verbindungsmann mit dem Verteidigungsministerium. Er hatte sich aber noch in der Nacht der Rebellion auf die Seite des Machtapparats in Moskau geschlagen. Zu spät? Auch der russische Vize-Verteidigungsminister Junus-bek Jewkurow sei zuletzt auffällig abwesend gewesen. "Berichte über Surowikins Festnahme können nicht bestätigt werden, aber die Behörden werden seine lange Verbindung mit Wagner, die bis zu seinem Dienst in Syrien 2017 zurückreicht, wahrscheinlich misstrauisch sehen", betonte das britische Ministerium zuletzt.

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Ist Sergej Surowikin längst tot? Spekulationen um "General Armageddon" nach Wagner-Putsch

Doch wo steckt "General Armageddon"? Der Kreml verweigerte bis dato jeglichen Kommentar zum angeblichen Verschwinden Surowikins. Jetzt bekamen die Mutmaßungen, der ranghohe Offizier könnte einer Putin-Säuberung des Militärs zum Opfer gefallen sein, neue Nahrung, da der Vize-Generalstabschef den Geburtstag seiner Frau Anna versäumt habe. Bei der britischen "The Sun" wurde sogar (ohne Beweise vorzulegen) über Befürchtungen spekuliert, der frühere Putin-Vertraute könnte nicht mehr am Leben sein.

General Armageddon drohen 20 Jahre Haft - keine Äußerung von Surowikins Familie

Sollte Surowikin noch leben und für schuldig befunden werden, drohen dem Militär eine Anklage wegen Hochverrats und bis zu 20 Jahre Gefängnis. Eine dem russischen Verteidigungsministerium nahestehende Quelle will "The Sun" Surowikins Verhaftung bestätigt haben, sagte aber, dass Einzelheiten nicht einmal intern diskutiert würden, wie das Blatt informiert.

Ein ehemaliger nationaler Sicherheitsberater Georgiens erklärte, dass "die Dinge für Surowikin nicht gut laufen", insbesondere nachdem er den Geburtstag seiner Frau am 4. Juli verpasst hatte. Der Russlandexperte Giorgi Revishvili fügte außerdem hinzu, dass Surowikins Familie "die Kommunikation selbst mit den engsten Freunden und Kollegen des Generals eingestellt" habe.

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/news.de/dpa

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