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Wladimir Putin: Untypisches Verhalten als Beweis für Doppelgänger-Theorie

Ist das der echte Wladimir Putin? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

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Bei einem Besuch in der Region Dagestan wurde Wladimir Putin wie ein Rockstar empfangen. Besonders bizarr: Der 70-Jährige badete förmlich in der Menschenmenge und posierte sogar für Kuss-Selfies mit jungen Frauen. Das ungewöhnliche Verhalten des Kreml-Chefs heizte erneut die Spekulationen um einen möglichen Doppelgänger. War das wirklich Putin?

Bizarrer Rockstar-Auftritt in Dagestan: Wladimir Putin badet in Menschenmenge und macht Kuss-Selfies

Normalerweise zeigt sich Putin eher stoisch und isoliert. Doch bei seinem Auftritt in der Stadt Derbent strotzte der Kreml-Chef vor neuer Energie und war ungewöhnlich kontaktfreudig. Er schüttelte Hände und drückte einer jungen Frau sogar Küsse auf den Kopf. Zudem posierte er gemeinsam mit seinen Bewunderern für Fotos vor der Kamera. Dieses untypische Verhalten sorgte erneut für Spekulationen, dass es sich bei dem Mann gar nicht um den echten Wladimir Putin handeln könnte.

Putin-untypisches Verhalten als Beweis für Doppelgänger-Theorie

Gegenüber der "Daily Mail" sagte ein langjähriger Moskauer Diplomat, dass es immer unmöglicher werde zu glauben, dass es nur einen Putin gebe. Demnach gebe es mehrere gut aussehende Doppelgänger, die sich jedoch anders verhalten. Der Kreml-Chef, der sich in Dagestan in die Menge stürzte, verhält sich ganz anders als der traditionelle Putin."Warum trifft sich Putin nach der zweiwöchigen Quarantäne mit Besuchern im Kreml und in großer Entfernung, während er in Derbent ruhig in die Menge geht und sogar einige Bürger umarmt und küsst?", fragt sich der russische PolitikerViktor Alksnis. "Wie kann die physische Sicherheit des Präsidenten unter solchen Bedingungen gewährleistet werden? Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung. Es sieht aus wie eine Theateraufführung, in der Putin nicht wirklich Putin ist."

"Das ist alles sehr seltsam. Der Ort des Treffens ist seltsam, ebenso wie die Tatsache, dass Putin die Leute plötzlich umarmt. Das macht er normalerweise nicht. Wo ist der Tisch? Das ist ein Rätsel. Ich mag eigentlich keine dummen Verschwörungstheorien, aber das Gefühl, dass es zwei Putins gibt, wird immer stärker", sagte Kirill Martynov, Herausgeber der unabhängigen Novaya Gazeta Europe. "Es könnte dieselbe Person sein, aber mit unterschiedlichen Verhaltensmustern. Der eine sitzt in der Quarantäne, der andere kann in Derbent umarmt werden."

Foto SOLL Kreml-Chef zeigen! Ist das der Beweis für einen Putin-Doppelgänger?

Auch der umstrittene Telegram-Kanal "General SVR" schlägt in die gleiche Kerbe. Dort wird behauptet, dass die meisten öffentlichen Putin-Auftritte von einem Doppelgänger absolviert werden, da der echte Kreml-Chef an Krebs und weiteren Krankheiten leide. "Gestern besuchte ein Mann, der dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt, Derbent, wo er die örtlichen Sehenswürdigkeiten besichtigte, Treffen und Besprechungen abhielt und mit einem Auftritt vor dem Volk eine große Show veranstaltete", heißt es in einer aktuellen Meldung. "Die Zweitbesetzung umarmte und küsste die Hände von völlig unbekannten alten und jungen Frauen, darunter offenbar auch Minderjährigen, und die Zahl der Händedrücke des Präsidenten-Doubles mit Fremden überstieg alle vernünftigen Grenzen." Und weiter: "Wie der Mann selbst sagte, fühlte er sich an diesem Abend 'zum ersten Mal in seinem Leben wie ein Rockstar oder ein berühmter Fußballspieler nach dem Siegtor im WM-Finale'."

Und selbst Presseagenturen sind sich unsicher, ob es sich bei dem Mann auf den Fotos wirklich um Wladimir Putin handelt. "Diese vom Kreml über die staatliche russische Nachrichtenagentur Sputnik zur Verfügung gestellte Aufnahme soll Wladimir Putin, Präsident von Russland, zeigen, wie er während eines Arbeitsbesuchs in der Republik Dagestan für ein Selfie mit den Bürgern der Region zusammensteht", heißt es im Beschreibungstext unseres Artikelfotos.

Ex-Putin-Mitarbeiter glaubt nicht an Doppelgänger-Theorie und liefert Erklärung für ungewöhnlichen Auftritt

Abbas Galjamow, ehemaliger Redenschreiber des russischen Präsidenten, glaubt jedoch nicht an die Doppelgänger-Theorie. Für ihn gibt es eine andere Erklärung für den ungewöhnlichen Auftritt. "Putin braucht jetzt so sehr ein Bild inmitten von Menschen, dass er dafür sogar Covid, Quarantäne und soziale Distanz vergessen hat", sagte er. "Offenbar war es unmöglich, in Moskau oder einer anderen russischen Region einen begeisterten Empfang zu bereiten, so dass er nach Dagestan fliegen musste." 

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