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Wladimir Putin: Russische Truppen zerstören weiteren Staudamm in der Ukraine

Putins Truppen sollen einen weiteren Staudamm in der Ukraine zertört haben. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik Kremlin Pool via AP | Gavriil Grigorov

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Nur eine Woche nach der Explosion des Kachowka-Staudamms, die Hunderttausende ukrainische Zivilisten in den Fluten zurückließ, haben die sich zurückziehenden russischen Streitkräfte offenbar einen weiteren Damm zerstört. Das berichtet aktuell der britische "Express".

Ukraine-Krieg aktuell: Russland soll nächsten Staudamm zerstört haben

Während die ukrainischen Streitkräfte entlang der Grenze zwischen Donezk und Saporischschja zunehmend an Boden gewinnen, wurden Moskaus fliehende Truppen beschuldigt, einen weiteren Damm bombardiert zu haben, um den raschen Vormarsch der lang erwarteten Gegenoffensive zu verlangsamen.

Während die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen für die Opfer des zerstörten Kachowka-Staudamms in der Region Cherson nach wie vor andauern, scheint das russische Militär seine Taktik der Zerstörung kritischer Infrastruktur entlang der Frontlinie zu verdoppeln. Der Grund: Die ukrainischen Streitkräfte haben Berichten zufolge in den vergangenen vier Tagen die Dörfer Neskuchne, Makariwka und Storoscheve auf der Westseite des Flusses Mokri Jaly befreit. Im Osten haben sie zudem das kleine Dorf Blahodatne zurückerobert, heißt es. Auf Telegram hatten die Streitkräfte Bilder der befreiten Dörfer mit gehisster Ukraine-Flagge veröffentlicht.

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Russischer Militärblogger bestätigt Ukraine-Vormarsch

Auch russische Militärblogger sollen den Vormarsch der ukrainischen Streitkräfte bestätigt haben und berichten von schweren Kämpfen in der Nacht von Sonntag auf Montag. Semyon Pegov, ein prominenter russischer Militärblogger mit dem Spitznamen WarGonzo, bestätigte, dass sich die russischen Truppen aus Blahodatne, Neskuchne und Makariwka zurückgezogen haben.Das Ziel der ukrainischen Truppen: Sie wollen die russische Landbrücke zwischen der Krim und Putins östlichen Streitkräften im Donbass durchtrennen, um die Nachschubversorgung der Russen zu unterbrechen.

Russland will Ukraine-Offensive stoppen! Putin-Kämpfer sprengen Wasserkraftwerk am Fluss Mokri Jaly

Russland selbst bestreitet die Fortschritte der Ukrainer. So erklärten die russischen Behörden jüngst, dass Putins Truppen ihre Stellungen weitgehend gehalten haben. Einen Rückzug aus den von der Ukraine genannten Dörfern bestätigten die Russen nicht. Stattdessen sollen Putin Truppen nun alles daran setzen, um das Vorrücken der Ukrainer zu stoppen.

Gegenüber dem Nachrichtendienst "Pravda" erklärte der ukrainische Militärsprecher Valeriy Shershen, dass der Damm entlang des Mokri Yaly von den russischen Besatzungstruppen gesprengt worden sei, um den ukrainischen Befreiungszug zu entschleunigen. "Zuerst sprengten die Besatzer den Karliwka-Stausee, dann das Kachowka-Wasserkraftwerk und anschließend weitere Wasserkraftwerke [...] In der Oblast Saporischschja rechneten sie mit einem Durchbruch der Verteidigungskräfte. Um unseren Vormarsch zu verlangsamen, griffen sie erneut zu dieser Taktik und sprengten das Wasserkraftwerk am Fluss Mokri Jaly in die Luft", behauptet Shershen.

Gegenoffensive der Ukraine durch Zerstörung des Staudamms "nicht beeinträchtigt"

Am Fluss Mokri Yaly habe die Sprengung des Damms zur Überschwemmung an beiden Ufern geführt, so der Militärsprecher. Die Offensivoperation sei durch die Sprengung der Talsperre jedoch "nicht beeinträchtigt" worden, heißt es. Generell seien die Verteidigungskräfte an der Tavriia-Front im Süden der Ukraine nun zum Angriff übergegangen. Trotz schwerer Luftangriffe der russischen Armee habe man "lokale Erfolge" erzielen können, berichtete Militärsprecher Shershen.

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