Politik

Alternative für Deutschland im Umfrage-Hoch: Wie weit klettert die AfD in der Wählergunst noch nach oben?

Die AfD mit ihren Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla wird Umfragen zufolge für Wähler immer attraktiver. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

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In schöner Regelmäßigkeit führen Meinungs- und Wahlforschungsinstitute wie Forsa oder Insa in der Bevölkerung nach, welche Parteien aktuell in der Gunst der Wahlberechtigten weit oben stehen und wer an Zustimmung eingebüßt hat - seit Jahrzehnten gibt die sogenannte Sonntagsfrage Aufschluss darüber, welche Parteien bei einer Wahl am stärksten abschneiden würden. Zuletzt war es die Alternative für Deutschland, die von Sonntagsfrage zu Sonntagsfrage immer mehr zulegen konnte - inzwischen hat sich die rechtsextreme AfD, so zeigen es Umfragewerte aus dem Monat Mai 2023, zur drittstärksten Kraft in Deutschland gemausert.

Alternative für Deutschland wird laut Sonntagsfrage-Ergebnissen immer stärker

Auf die Frage "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?", die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsaim Auftrag von RTL Deutschland vom 9. bis 15. Mai 2023 an 2.503 Personen im wahlberechtigten Alter stellte, kam die AfD auf 16 Prozent Zustimmung - und überholte damit die Grünen, die sich mit 15 Prozent begnügen mussten. Die SPD kam bei der Sonntagsfrage auf 17 Prozent, die Union verbuchte eine Zustimmung von 30 Prozent. Wie eine Umfrage für die "Bild am Sonntag" vom darauffolgenden Wochenende ergab, kletterte die AfD binnen weniger Tage gar auf die 17-Prozent-Marke - eine deutliche Fortsetzung des Trends, der sich bereist seit mehreren Monaten fortsetzt.

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Noch im Dezember 2022 lag die Zustimmung der bundesdeutschen Wahlberechtigten bei 14,5 Prozent, wie die "Bild" schreibt. Mit den aktuellen 17 Prozent sei das Ende der Fahnenstange für die Alternative für Deutschland jedoch noch nicht erreicht, wie Meinungsforscher prognostizieren. Den Umfragen zufolge seien derzeit weitere 8,4 Prozent der Deutschen geneigt, bei einer Wahl ihre Stimme der AfD zu geben. Zum Vergleich: Im Dezember 2022 lag der Wert noch bei 6,8 Prozent. Würden sich alle derzeit noch Unentschlossenen tatschlich dafür entscheiden, ihre Stimme der AfD zu geben, käme die Partei auf deutlich mehr als 20 Prozent.

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Weiteren Grund zur Beunruhigung gibt indes die Zahl derer, die in den Sonntagsfrage-Erhebungen angaben, unter keinen Umständen für Alternative für Deutschland wählen zu wollen. Noch im Dezember 2022 waren es 60 Prozent der Befragten, die eine Stimme für die AfD kategorisch ablehnten, im Mai 2023 liegt der Wert bei nur noch 53,9 Prozent, so die "Bild".

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/news.de/dpa

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