Beitrags-Schock: Pflegebeiträge knallen rauf! Diese Steuerzahler trifft es hammerhart
Erstellt von Tobias Rüster
21.05.2023 09.20
Es ist ein Teufelskreis! Die Kosten für die Pflege steigen kontinuierlich an, während die Kassen leer sind. Im Jahr 2022 verzeichnete die gesetzliche Pflegeversicherung einen Verlust von 2,25 Milliarden Euro, hieß es zuletzt bereits. Um dieses Finanzdefizit auszugleichen, sollen die Versicherungsbeiträge um schätzungsweise 6,6 Milliarden Euro erhöht werden.
So extrem steigen die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung
Die neuen Versicherungsbeiträge laut "Bild"-Zeitung ab 1. Juli 2024 im Überblick: Wenn Sie ein Kind haben oder Ihre Kinder bereits mindestens 25 Jahre alt sind, erhöhen sich Ihre Beiträge um 0,175 Prozent. Der Standardbeitrag steigt somit von 3,05 auf 3,4 Prozent. Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Kosten jeweils zur Hälfte (1,7 Prozent). Als Rentner oder Selbstständiger erhöhen sich die Beiträge hingegen um 0,35 Prozent. In diesem Fall gibt es keine Zuschüsse vom Arbeitgeber.
Pflegebeiträge steigen extrem: Kinderlose Steuerzahler trifft es hammerhart
Kinderlose Personen erwartet eine immense Beitragserhöhung! Der Kinderlosenzuschlag wird von 0,35 auf 0,6 Prozent angehoben. Der Gesamtbeitrag beläuft sich dann auf stolze vier Prozent des eigenen Bruttoeinkommens. Arbeitgeber übernehmen 1,7 Prozent, Arbeitnehmer zahlen 2,3 Prozent. Bei einem Bruttoverdienst von 2000 Euro beläuft sich der Beitrag dann auf 46 Euro ohne Kind, 34 Euro mit einem Kind, 29 Euro mit zwei Kindern bis zu 14 Euro für fünf Kinder.
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Für jedes Kind nach dem Ersten verringert sich Ihr Beitrag um 0,25 Prozentpunkte. Das bedeutet, Arbeitnehmer mit zwei Kindern zahlen 1,45 Prozent, mit drei Kindern 1,2 Prozent, und mit vier oder fünf Kindern sind es nur noch 0,95 Prozent bzw. 0,7 Prozent. Bei einem sechsten Kind gibt es keine weiteren Ermäßigungen mehr. Der Kinder-Rabatt gilt nur für Kinder unter 25 Jahren.
Bessere Unterstützung in der Pflege mit Beitragskosten
Ab dem 1. Januar 2024 wird auch die Pflege selbst finanziell besser unterstützt. Wenn Sie zu Hause gepflegt werden, erhalten Sie einen Aufschlag von fünf Prozent. Wenn Freunde und Familienmitglieder sich um Sie kümmern, steigt das Pflegegeld. Wenn ein professioneller Pflegedienst übernimmt, erhöhen sich die Sachleistungsbeiträge.
Des Weiteren haben Sie nun die Möglichkeit, im Falle einer Pflegenotwendigkeit bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr freizunehmen, um ein Familienmitglied zu unterstützen. Während dieser Zeit wird Ihnen vom Pflegeversicherung als Pflegeunterstützungsgeld Ihr Gehalt ausgezahlt. Auch die Heimzuschüsse werden erhöht. Im ersten Jahr steigt der Zuschuss von 5 auf 15 Prozent, im zweiten Jahr von 25 auf 30 Prozent und im dritten Jahr von 45 auf 50 Prozent. Wenn Sie bereits länger als drei Jahre im Pflegeheim leben, werden Ihnen künftig 75 Prozent statt bisher 70 Prozent erstattet.
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rut/news.de