Wladimir Putin: Ex-Geheimdienstchef sicher: Nur Revolution kann den Kreml-Chef stoppen
Erstellt von Martin Gottschling
17.05.2023 11.20
Fast 15 Monate Krieg in der Ukraine und weiter gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich Russland bald freiwllig aus den besetzten Gebieten zurückziehen wird. Kreml-Chef Wladimir Putin versucht alles, um seine genannten Ziele ("Denazifizierung" und "Entmilitarisierung" der Ukraine) doch noch zu erreichen. Aber die Truppen aus Kiew leisten dagegen weiterhin heftigen Widerstand. Wer oder was kann Putin überhaupt noch stoppen? Sir Richard Dearlove, ehemaliger Chef des britischen Auslandsgeheimdiensts MI6, sieht dafür nur eine Möglichkeit.
Wladimir Putin nur durch Revolution zu stoppen?
Wie aktuell die "Daily Mail" berichtet, sagte der 78-Jährige bei einem Kongress von Nationalkonservativen in Westminster (London), dass nur eine Revolution die Bedrohung durch Russland beenden könnte. "Die schiere Brutalität von Putins Regime lässt mich zu dem Schluss kommen, dass Russlands politische DNA so beschädigt ist, dass nur ein weiterer revolutionärer Wandel das wieder ins Gleichgewicht bringen könnte", wird Richard Dearlove zitiert.
Ex-MI6-Chef Sir Richard Dearlove kritisiert Großbritannien für Umgang mit Russland
Gleichzeitig mahnte der Ex-MI6-Chef, Großbritannien habe nach dem Ende des Kalten Krieges "seinen Weg verloren". Das führte er weiter aus: "Ohne die wesentliche Bedrohung unserer Lebensweise, die ein ständiges Merkmal des Kalten Krieges war, haben wir unseren Zusammenhalt und unsere Motivation und vor allem unser Selbstvertrauen verloren." Früher wäre der Unterschied zwischen den eigenen Werten und denen von totalitären Staaten wie der Sowjetunion oder China noch selbstverständlich gewesen. Heutzutage hätten Minderheitenmeinungen laut dem Ex-MI6-Leiter einen "unverhältnismäßig großen politischen und gesellschaftlichen Raum" erhalten und so Debatten ernsthaft verzerrt. Verstärkt worden sei dieser Trend durch soziale Medien.
Westliche Eliten gegenüber China und Russland zu naiv?
Außerdem kritisierte Dearlove noch die Naivität gegenüber chinesischen und russischen Absichten unter westlichen Eliten. Hochrangige Mitglieder aus den eigenen Reihen würden teilweise Arbeit für "unsere größten Feinde" erledigen. Als Beispiel nannte er unter anderem den Einsatz für den chinesischen Technologie-Konzern Huawei oder das Werben für Friedenslösungen im Ukraine-Krieg, welche die Bedingungen von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj ignorieren.
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gom/sba/news.de