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Alexander Lukaschenko: Nach Todes-Gerüchten: Putin-Kumpel wieder aufgetaucht!

Nach tagelangen Spekulationen über seine Gesundheit ist in Belarus Machthaber Alexander Lukaschenko wieder aufgetaucht.   Bild: picture alliance/dpa/Belarus' Presidential Press Office/AP | -

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Nach tagelangen Spekulationen über seine Gesundheit ist in Belarus Machthaber Alexander Lukaschenko bei einem Termin mit Militärs wieder aufgetaucht. Das Staatsfernsehen in Minsk zeigte den 68-Jährigen am Montag in einer militärgrünen Uniform. Zuvor hatte es Berichte über eine Krankheit und einen angeblichen Klinikaufenthalt des seit Tagen von der Bildfläche verschwundenen Politikers gegeben. Zudem war behauptet worden, Lukaschenko müsse sich einer Rücken-OP unterziehen, da ihm andernfalls eine Lähmung droht.

Alexander Lukaschenko wieder aufgetaucht nach Todes-Gerüchten

Umso überraschender kommt nun sein jüngster Auftritt, bei dem er sich abermals mit bandagierter Hand in der Öffentlichkeit zeigte und die seit Wochen andauernden Spekulationen über seinen Gesundheitszustand beendet. Zuvor hatte die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swiatlana Zichanouskaja auf die Berichte über den schlechten Gesundheitszustand Lukaschenkos reagiert und betont, dass das belarussische Volk alle Möglichkeiten in Betracht ziehen sollte.

Auf Twitter schrieb Tsikhanouskaya, dass die Belarussen "auf jedes Szenario vorbereitet sein sollten... Um Belarus auf den Weg der Demokratie zu bringen und eine Einmischung Russlands zu verhindern". Sie fügte hinzu: "Wir brauchen die internationale Gemeinschaft, um proaktiv und schnell zu handeln." Weder Belarus noch Russland wollten sich zu den irren Todes-Gerüchten äußern.

Alexander Lukaschenko angeblich krank - Diagnose bleibt geheim

Der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, erklärte lediglich, dass man sich in dieser Angelegenheit besser auf offizielle Erklärungen der belarussischen Behörden verlassen sollte. Konstantin Zatulin, der erste Abgeordnete des Ausschusses für die GUS-Länder in der russischen Staatsduma, soll jedoch gegenüber "Sky News" erklärt haben, dass Lukaschenko krank sei. "Die Tatsache, dass er krank ist, war schon während der Parade in Moskau offensichtlich. Ich weiß, dass er krank ist, aber ich bin nicht befugt, seine Diagnose zu verbreiten".

Putin-Kumpel Lukaschenko schon wieder im Angriffsmodus

Bei seinem jüngsten Auftritt am Montag setzte Lukaschenko jedenfalls alles daran, um möglichst "normal" zu wirken. "Lassen Sie uns darauf schauen, was um unser Land herum passiert, besonders in der Luft", sagte Lukaschenko. Er ging dann direkt auf bisher von der russischen Führung nicht einmal bestätigte Abschüsse von Hubschraubern und Flugzeugen im Gebiet Brjansk an der Grenze zur Ukraine und zu Belarus ein. Die Ereignisse in der russischen Region am Samstag hätten Belarus in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, sagte Lukaschenko.

Lukaschenko versetzt Belarus in Alarmbereitschaft nach Helikopter-Abschuss in Russland

"Da wurden vier Flugzeuge abgeschossen. Wir mussten darauf reagieren. Seither befinden wir uns in erhöhter Bereitschaft", sagte er. Die russischen Behörden hatten bisher lediglich den "Absturz" eines Hubschraubers bestätigt, aber keine Details genannt. Dagegen meldeten russischen Medien, dass zwei Suchoi-Kampfjets der Typen Su-34 und Su-35 sowie zwei Hubschrauber vom Typ Mi-8 mit Raketen abgeschossen worden seien.

Lukaschenko, der Russland im Krieg gegen die Ukraine unterstützt, sagte, dass die Jets und Hubschrauber abgeschossen worden seien. Dagegen wiesen die ukrainischen Luftstreitkräfte am Sonntag eine Verantwortung zurück und behaupteten, die russische Flugabwehr selbst habe ihre Technik abgeschossen. Es seien auch drei und nicht nur zwei Hubschrauber vom Himmel geholt worden. Den Angaben aus Kiew zufolge sollten die Kampfflieger für neue Angriffe gegen die Ukraine eingesetzt werden.

Bei den Abstürzen sollen insgesamt mindestens neun Menschen getötet worden sein. Offizielle Angaben gab es dazu nicht. Auch vom russischen Verteidigungsministerium, das aus dem Gebiet auch seine Angriffe gegen die Ukraine führt, gab es keine Stellungnahme.

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/gom/news.de/dpa

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