Politik

Ukraine-Krieg heute im News-Ticker:              Ukraine-Krieg im News-Ticker - alle aktuellen Geschehnisse vom 08.05.2023 im Überblick

Wladimir Putins Truppen droht die Einkesselung bei Bachmut. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexei Danichev

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+++ Russische Rakete zerstört Lagerhaus des ukrainischen Roten Kreuzes +++

Durch einen russischen Raketenangriff ist in der südukrainischen Hafenstadt Odessa ein Lagerhaus des ukrainischen Roten Kreuzes zerstört worden. "Das Feuer vernichtete alle humanitären Hilfsgüter, die sich im Lager befanden", teilte die Organisation am Montag mit. Aufgrund dessen seien mehrere Projekte gestoppt worden. Der Brand habe eine Fläche von 1000 Quadratmetern erfasst. Beim Raketenangriff auf das Lager einer Lebensmittelfirma sind der Staatsanwaltschaft zufolge ein Mensch getötet und drei verletzt worden.

Am Sonntag sei außerdem ein mobiles Hospital des Roten Kreuzes im Gebiet Mykolajiw durch einen russischen Raketenangriff beschädigt worden. Dabei sei jedoch niemand verletzt oder getötet worden. Die Organisation stufte beide Angriffe als Kriegsverbrechen ein.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar vergangenen Jahres sind nach Angaben des ukrainischen Roten Kreuzes insgesamt 25 Gebäude der Organisation beschädigt oder komplett zerstört worden.

+++ Ukraine-Offensive soll für Panik in Russland sorgen +++

Die in naher Zukunft erwartete Offensive des ukrainischen Militärs zur Rückeroberung besetzter Gebiete wird Russland nach den Worten des ukrainischen Vize-Verteidigungsministers Wolodymyr Hawrylow "in Panik versetzen". Die Russen hätten immer noch nicht verstanden, dass ihre Propaganda ihnen ein falsches Bild von der Lage zeige, sagte Hawrylow in einem Interview der britischen Zeitung "The Independent". "Dieser Krieg wird am Boden gewonnen, und nicht an den Fernsehbildschirmen oder im Internet."

Einen Zeitpunkt für die seit langem angekündigte und erwartete Offensive wollte Hawrylow nicht nennen. "Wir werden unsere Gegenoffensive starten - wann und wo ist im Moment nicht wichtig." Der Kreml habe die Wahrheit über die russischen Verluste in diesem Krieg lange vor der eigenen Bevölkerung verschleiert. Die Offensive werde dies jedoch ändern. "Man kann die eigenen Leute nicht jahrelang hinters Licht führen, besonders wenn sie einen Unterschied an den Fronten erkennen, wenn sie die Toten und Verwundeten sehen, wenn sie die Familien sehen, die ihr Dach über dem Kopf verloren haben», sagte er. "Du kannst nicht den Tod deines Sohnes, Mannes oder Bruders verstecken." Dafür werde Moskau die Konsequenzen tragen.

+++ Selenskyj: Welt muss Wahrheit über russischen Terror erfahren +++

Die Welt muss nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "alle Fakten des russischen Terrors" gegen die Ukrainer erfahren. "Es ist wichtig, dass die Welt darüber spricht, was der terroristische Staat tut, und wie wir Leben schützen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er sprach in diesem Zusammenhang von den ständigen russischen Artillerieüberfällen auf Cherson oder Charkiw, ebenso wie vom "Terror gegen Dörfer in den Grenzgebieten der Regionen Tschernihiw und Sumy, die Hölle in der Region Donezk".

Wichtigstes Ziel Russlands sei, Sicherheit zu zerstören, sowohl in der Ukraine als auch überall in Europa, überall in der freien Welt, sagte Selenskyj. "Sicherheit zu zerstören, Tod und Chaos zu bringen, das ist alles, was ein terroristischer Staat tut."

+++ Militärsprecherin: Russen testen ukrainische Flugabwehr +++

Das russische Militär sucht mit ständig wechselnden Taktiken nach Möglichkeiten, die ukrainische Flugabwehr zu umgehen. "Sie versuchen, unsere Flugabwehr zu erschöpfen und einen Weg zu finden, sie zu umgehen", sagte Natalja Humenjuk, Sprecherin der ukrainischen Heeresgruppe Süd, im nationalen Fernsehen. "Sie setzen dabei alles ein, was ihnen zur Verfügung steht." Lediglich mit Hochpräzisionswaffen werde gespart. Die ukrainische Flugabwehr ist inzwischen mit einer Reihe modernster westlicher Waffensysteme ausgerüstet, darunter das in den USA hergestellte Patriot-System und das deutsche System Iris-T.

+++ Ukrainischer General: Lage an der Ostfront "unter Kontrolle" +++

Die Lage an der ukrainischen Ostfront ist nach Ansicht des dort zuständigen Oberkommandeurs Olexander Syrskyj "angespannt, aber unter Kontrolle". Wie die Militärführung mitteilte, hatte sich Syrskyj am Vortag in den Einsatzgebieten ein Bild der Lage gemacht und weitere Schritte mit den zuständigen Kommandeuren erörtert. Dabei ging es in erster Linie um die Verteidigung von Bachmut und das Vorhaben, den gegnerischen Einheiten der Söldnertruppe Wagner «maximalen Schaden zuzufügen».

Nach Syrskyjs Einschätzung erhöhten russische Militärs in den vergangenen Tagen die Intensität des Beschusses mit schweren Waffen, setzten modernere Ausrüstung ein und gruppierten ihre Truppen neu. "Dies deutet darauf hin, dass der Feind seine Pläne nicht ändern wird und alles tut, um die Kontrolle über Bachmut zu erlangen und seine Offensive fortzusetzen", wurde der Befehlshaber der ukrainischen Heeresgruppe Ost zitiert. Russische Truppen versuchen bereits seit Monaten, Bachmut zu erobern. Nach ihrer Darstellung kontrollieren sie die Stadt bereits beinahe vollständig. Die ukrainischen Truppen leisten dort erbitterten Widerstand, um ihren Gegnern möglichst hohe Verluste zuzufügen.

+++ Berichte: Russische Geheimdienste inszenieren Demos im Ausland +++

Russische Geheimdienste unterwandern oder inszenieren nach Recherchen mehrerer Medien zu Propagandazwecken Demonstrationen in westlichen Großstädten. So solle Stimmung gegen die Ukraine gemacht oder der Nato-Beitritt Schwedens erschwert werden, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» am Sonntag unter Berufung auf geleakte Unterlagen, die aus dem Sicherheitsapparat des Kreml stammen sollen.

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