Politik

Wladimir Putin: "Antiwestliche Allianz"! Kreml-Chef plant Militärbündnis gegen den Westen

Wladimir Putin will neue, "antiwestliche" Kriegsallianzen aufbauen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexei Danichev

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Seit Februar 2022 führt Wladimir Putin einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Während Wladimir Putins Einmarsch in sein Nachbarland vom Westen verurteilt wird, scheint das Verhältnis Russlands zu China umso enger zu werden. Doch nicht nur mit Xi Jinping will Putin sich ein Bündnis sichern, sondern nun offenbar auch um die Gunst zahlreicher weiterer Staaten werben.

"Antiwestliche Koalition"! Wladimir Putin plant Militärbündnis gegen den Westen

Ende April fand in Neu-Delhi (Indien) ein Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (Shanghai Cooperation Organisation, SCO) statt. ZumSCO-Bündnis, das 2001 gegründet wurde, zählen Russland, China, Indien, der Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Tadschikistan und Usbekistan. In dieser Runde soll Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut der US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) den Vorschlag zur Gründung eines engeren Bündnisses unterbreitet haben. Die Begründung dafür: Der Westen habe sich gegen Russland und China gewendet. Schoigu habe behauptet, die USA und ihre Verbündeten würden Konflikte mit Russland und China provozieren und Russland besiegen wollen.

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Russland schlägt SCO-Partnern "gemeinsame militärische Übungen" vor

Der russische Verteidigungsminister soll die SCO-Partner zudem für eine Konferenz nach Moskau eingeladen haben, um über den "Rahmen für den Austausch militärischer Informationen und die Zusammenarbeit bei gemeinsamen militärischen Übungen" zu sprechen. Damit wird deutlich, dass Russland mit den SCO-Staaten nicht nur wirtschaftlich und politisch, sondern eben auch militärisch zusammenarbeiten möchte.

Will Russland sich mit Indien und der Türkei verbünden?

Dr. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, sagte zu "Bild", Putin setze für neue Bündnisse ganz bewusst auf Staaten, "die aus verschiedenen Gründen Enttäuschungen mit dem Westen erlebt haben." "Die Liste dieser neuen Allianz kann man leicht anhand von Putins Neujahrsgratulationen rekonstruieren. Die wichtigsten darunter sind: China, Indien, Türkei, Serbien, Ungarn", so der Experte. Laut Osteuropaexperte Prof. Dr. Gerhard Mangott sei eine solche "antiwestliche Allianz" mit China möglich. Indien sei wegen Rüstungslieferungen bereits wirtschaftlich abhängig von Russland. Zudem brauche es Putin auf seiner Seite wegen eigener Konflikte mit China.

Laut dem ISW sei Putin bei der Schließung neuer Bündnisse abhängig von China: "Der Kreml ist sich wahrscheinlich bewusst, dass die Attraktivität eines solchen Blocks eher in Chinas wirtschaftlicher und politischer Macht als in Russlands zunehmend isolierter Wirtschaft und schwächerer militärischer Kapazität liegt."

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rad/gom/news.de

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