Ukraine-Krieg heute im News-Ticker: Ukraine-Krieg im News-Ticker - alle aktuellen Geschehnisse vom 27.04.2023 im Überblick
08.05.2023 12.36
+++ Selenskyj: Können Chinas politischen Einfluss nutzen +++
"Nun besteht die Möglichkeit, unseren ukrainisch-chinesischen Beziehungen neue Impulse zu verleihen", sagte Ukraine-PräsidentWolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Es besteht die Möglichkeit, Chinas politischen Einfluss zu nutzen, um die Prinzipien und Regeln, auf denen Frieden basieren sollte, wieder zu stärken." China sei - ebenso wie die Ukraine und die Mehrheit der Weltgemeinschaft - an der Stärke souveräner Nationen, deren territorialer Integrität sowie der Vermeidung atomarer Katastrophen interessiert, fügte Selenskyj hinzu. "Wir haben vereinbart, unsere Kommunikation fortzusetzen."
Xi und Selenskyj hatten das erste Mal seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine miteinander telefoniert. Mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin hatte Xi hingegen seitdem mehrfach gesprochen. Kritiker werfen China vor, in dem Konflikt nicht neutral zu sein - auch, weil das Land die russische Invasion bis heute nicht verurteilt hat.
+++ Neue Details über angeblichen Putin-Anschlag+++
Neue Details zum angeblich missglückten Anschlag auf Wladimir Putin werden publik. Demnach sollte die mit 17 Kilo Sprengstoff beladene Kamikaze-Drohne den russischen Präsidenten am vergangenen Sonntag bei dessen Besuch in einem Industriepark treffen. Die UJ-22-Drohne soll etwa 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze bis in die Nähe von Moskau unentdeckt von russischen Abwehrsystemen geflogen sein, heißt es in einem Bericht des ukrainischen Aktivisten Jurij Romanenko beim Kurznachrichtendienst Twitter.
Unklar bleibt bisher, wer die Drohne in die Luft setzte. Ob Putin den Termin allerdings überhaupt wahrgenommen hat und sein Leben damit in Gefahr war, bleibt unklar. Anwohner hatten die Drohne gefunden.Wie das Nachrichtenportal Mash schreibt, wurden mehrere Blöcke C4-Sprengstoff in der Drohne entdeckt.
+++ London lieferte Uran-Munition an Kiew - Moskau warnt +++
Russland hat Großbritannien vorgeworfen, mit der Lieferung von panzerbrechender Uran-Munition an die Ukraine "nicht wieder gut zu machende Schäden" in Kauf zu nehmen. "Die Briten sollten wissen, dass sie dafür die Verantwortung werden tragen müssen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Nachrichten aus London über die bereits gelieferten Geschosse. Peskow meinte, dass nach dem Einsatz solcher Munition Krebs und andere Erkrankungen zunähmen. Das zeigten etwa Daten nach der Bombardierung Jugoslawiens.
Zuvor hatte in London Verteidigungs-Staatssekretär James Heappey mitgeteilt, dass Großbritannien Tausende Schuss Munition für die britischen Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 geliefert habe, die bereits in der Ukraine im Einsatz sind. Darunter sei auch panzerbrechende Munition mit abgereichertem Uran. "Aus Sicherheitsgründen werden wir nicht kommentieren, wie viele Schuss die Ukraine bereits genutzt hat", betonte Heappey auf eine schriftliche Anfrage im Parlament. Großbritannien hatte als erstes Land der Ukraine Kampfpanzer westlicher Bauart zugesagt und die Lieferung von insgesamt 14 Challenger 2 angekündigt. Die ersten Fahrzeuge sind bereits im Einsatz.