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Wegen Mega-Streik: Kosten-Schock für Bürger befürchtet! Experten warnen vor höheren Steuern

Droht den Bürgern durch den Mega-Streik eine Steuer-Explosion? Bild: picture alliance/dpa | Axel Heimken

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Mit einem bundesweiten Mega-Streik am Montag (27.03.2023) im Verkehrssektor wollen die Gewerkschaften Verdi und EVG die Bundesrepublik lahmlegen und den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Zusätzlich kommen Gewerkschaften und Arbeitgeber im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst wieder zu Gesprächen zusammen. Arbeitgeber kritisieren den Streik scharf. Sie warnen, dass der Streik langfristig drastische Folgen für Bürger und Unternehmen haben könne.

Steuer-Explosion durch Mega-Streik befürchtet! Arbeitgeberverbände warnen vor höheren Gebühren und Abgaben

Das Angebot, das die Kommunen und der Bund in der zweiten Verhandlungsrunde im Februar gemacht hatten, umfasst unter anderem eine lineare Erhöhung um 5 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Verdi und der dbb fordern jedoch vor dem Hintergrund der hohen Inflation für die 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das würde jährlich eine zusätzliche Belastung von 15 Milliarden Euro für Städte und Gemeinden bedeuten. Und diese sind bereits jetzt mit rund 50 Milliarden extrem verschuldet. Letztendlich werden Bürger und Unternehmen die zusätzlichen Kosten tragen müssen. Es drohen höhere Steuern und Gebühren.

Müllgebühren, Eintrittspreise für Schwimmbäder und Co.! Hier könnten die Kosten für Bürger steigen

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, warnte erneut vor einer finanziellen Überlastung der Kommunen. Ein hoher Tarifabschluss werde die schwierige Lage vieler Gemeinden noch verschärfen, sagte Landsberg gegenüber der "Bild". Kommunen könnten daher in der derzeitigen Situation gezwungen sein, Müllgebühren, Eintrittspreise für Schwimmbäder oder die Grundsteuer anzuheben. "Klar ist, dass die Folgen erst mittelfristig spürbar sein werden, zum Beispiel über höhere Steuern und Abgaben. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Kommunen die zusätzlichen Kosten durch Lohnerhöhungen über höhere Steuern und Gebühren wieder reinholen müssen", fügte Arbeitgeber-Chef Steffen Kampeter im Gespräch mit der "Bild" an.

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