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Renten-Hammer: Sattes Plus! So viel mehr Geld kriegen Rentner ab 1. Juli

Die Rente steigt ab 1. Juli (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Alexander Raths

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Viele Rentner wünschen auf mehr Rente. Gerade durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten, durch die Energiekrise und die Inflation, erhöhten sich deren Ausgaben. Für viele Senioren und Seniorinnen gibt es gute Nachrichten. Ab dem 1. Juli steigt die Rente im Westen und Osten.

West-Ost-Vergleich: So viel kriegen Rentner ab 1. Juli mehr

Rentnerinnen und Rentner wissen jetzt, wie viel Geld sie ab dem Sommer monatlich mehr erhalten. Wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Montag am Rande eines Kanada-Besuchs mitteilte, steigt die Rente zum 1. Juli in Westdeutschland um 4,39 Prozent und in den neuen Bundesländern um 5,86 Prozent. Damit gelte in West und Ost dann ein gleich hoher aktueller Rentenwert. Wegen der höheren Lohnsteigerung im Osten werde die Rentenangleichung Ost ein Jahr früher erreicht als gesetzlich vorgesehen. Bereits Anfang März wurde über eine Rentenerhöhung in diesem Jahr berichtet. Im Dezember war noch eine geringere Erhöhung erwartet worden. Grundlage der nun angekündigten Rentenerhöhung sind die jetzt vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Hubertus Heil verspricht: die Rente bleibt verlässlich

Heil sagte in Ottawa: "Diese Erhöhungen sind möglich, weil der Arbeitsmarkt in guter Verfassung ist und die Löhne steigen." Das Sicherungsniveau bleibe somit stabil bei über 48 Prozent. "Ich will die gesetzliche Rente langfristig stabilisieren, damit die Menschen sich auch in Zukunft auf eine gute Altersvorsorge verlassen können", betonte Heil. Die gesetzliche Rente müsse verlässlich bleiben. Das betonte der Bundesarbeitsminister zuletzt, als er verkündete, dass die Rentenbeiträge für Arbeitnehmer:innen nach 2025 langsam ansteigen sollen.

Inflation belastet Rentner in Deutschland

Vor allem Beziehern kleiner Renten macht die hohe Inflation zu schaffen. Im Februar waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,7 Prozent gestiegen. "Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme", hieß es in einer Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums. Das Prinzip, dass die Renten den Löhnen folgen, habe sich mit Blick auf die Einkommensentwicklung von Rentnerinnen und Rentnern bewährt. "Aktuell abgeschlossene Tarifverträge sehen durchaus beachtliche Lohnerhöhungen vor", hieß es in der Mitteilung weiter. Diese würden sich dann in der Rentenanpassung zum 1. Juli 2024 abbilden. Die für die aktuelle Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 4,50 Prozent in den alten Ländern und 6,78 Prozent in den neuen Ländern.

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Schock für Rentner: In diesem Bundesland gibt es die wenigste Rente

Zu wenig Rente beziehen vor allem Rentner in Sachsen-Anhalt. Nach 45 oder weniger Versicherungsjahren kriegt jeder Zweite Berechtigte weniger als 1.251 Euro. Insgesamt sind es 129.595 Rentner und Rentnerinnen. Das macht eine Quote von 49,7 Prozent aus. Im Westen liegt der Wert bei 30,8 Prozent. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Darüber berichtete der MDR. Die Fraktionschefin der Linken in Sachsen-Anhalts Landtag, Eva von Angern, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir brauchen eine große Rentenreform in Deutschland." Das fordern seit Jahren zahlreiche Experten.

Präsidentin der Rentenversicherung: Rente in Deutschland bleibt stabil

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, hatte bereits am Wochenende in einem Interviewe der "Bild am Sonntag" eine sehr gute Kassenlage betont. Sie sprach von einem Überschuss von 3,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. "Die bisherigen Tarifabschlüsse lassen zudem erahnen, dass die Senioren auch in den kommenden Jahren auf einen Rentenaufschlag hoffen können", sagte Roßbach. Die Rentensteigerungen richten sich nach der Lohnentwicklung im Land.

"Die Zahlen beweisen: Die Rente ist stabil und bleibt stabil", sagte Roßbach. Als Gründe für die Entwicklung nannte sie die steigende Zahl an Zuwanderern und die Lebenserwartung. Diese werde nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes künftig weniger stark ansteigen als bisher erwartet. Nach ihren Angaben werden die Rentenbeiträge bis 2026 stabil bleiben. Heil hatte zuletzt versichert, dass der Beitragssatz auch nach dem Auslaufen der bis 2025 geltenden Obergrenze nicht rapide in die Höhe schnellen wird, und von einem leichten Anstieg gesprochen.

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/gom/news.de/dpa

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