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Oleksij Resnikow: Ukrainischer Verteidigungsminister sicher: Bundeskanzler Scholz knickt bald ein

Wird sich Olaf Scholz doch noch zu Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine überreden lassen? Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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Gleich nachdem sich Deutschland nach langer Überlegung für Leopard-2-Panzer-Lieferung an die Ukraine ausgesprochen hatte, wurden sogleich die Rufe nach zusätzlichen Kampfjet-Lieferungen laut. Bundeskanzler Olaf Scholz hält davon bislang nichts - doch wird er auch in diesem Fall doch noch Zugeständnisse machen?

Ukrainischer Verteidigungsminister sicher: Olaf Scholz knickt bei Kampfjet-Lieferungen ein

In einem "Bild"-Interview zeigt sich der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow zuversichtlich, dass Olaf Scholz doch noch einknicken und Kampfjet-Lieferungen möglich machen wird - ähnlich, wie schon zuvor beim Thema Panzerlieferungen: "Ich erinnere mich daran, dass Deutschland keine Panzer schicken wollte. Jetzt sind Leoparden in meinem Land, ich habe persönlich einen Leopard aus Deutschland getestet." Resnikow ist sich sicher, dass die Ukrainer bald "zwei bis drei Arten von Kampfjets haben werden, es wird einen Hauptvogel geben". "Und es wird davon abhängen, welcher für die Ukraine der beste ist. Für unsere Flugplätze, für unsere Ingenieure, für die Wartung", so der Politiker. Er vermutet, bezüglich Kampfjet-Lieferungen werde es "eine Art von Koalition" geben: "Wir werden eine Hauptebene und andere Typen haben."

Oleksij Resnikow will auf keinen Fall mit Wladimir Putin verhandeln

Resnikow äußerte sich zudem zu den Forderungen des Westens, Verhandlungen mit Wladimir Putin aufzunehmen. Sein Präsident Wolodymyr Selenskyj habe klargestellt, dass die Ukraine nicht mit dem derzeitigen Kremlchef verhandeln werde. Das Land sei bereit, "über Reparationen, ein internationales Tribunal und die Verantwortung für die Kriegsverbrechen des Kreml zu verhandeln, ein sogenanntes Nürnberg 2".Resnikow will Wladimir Putin somit vorm UN-Kriegsverbrechertribunal sehen. Ganz ähnliche Töne hatte kürzlich auch Ex-Ukraine Präsident Petro Poroschenko angeschlagen.

Resnikow sicher: Ukraine wird den Krieg gewinnen und Krim zurückerobern

FürResnikow sei das einzige Zukunfts-Szenario für die Ukraine die Befreiung aller zeitweilig besetzten Gebiete, bis zu den 1991 international anerkannten Grenzen. Er glaubt trotz internationaler Zweifel auch an eine Rückeroberung der Krim. US-Präsident Joes Bidens Kiew-Besuch vor dem Jahrestag des Ukraine-Kriegs habe gezeigt, dass auch die USA daran glauben, "dass die Ukraine diesen Krieg unter den Bedingungen der Ukraine gewinnen wird". Auf russischer Seite gebe es laut Resnikow täglich 500 Gefallene und Verwundete - auf Rückschläge bei den Ukrainern möchte er nicht genau eingehen. "Ich werde Ihnen die ukrainischen Verluste nicht nennen. Es ist Krieg, wir haben Verluste, wir haben Gefallene und Verwundete, aber das ist deutlich weniger als die russischen Verluste", behauptet er.

Ukrainischer Verteidigungsminister: Putins Atomschlag-Drohungen sind nur ein Bluff

Laut Resnikow behandle Russland seine Soldaten wie "Soldaten". "Für uns ist das Leben eines einzelnen Soldaten wertvoll, deshalb versuchen wir, sein Leben zu retten", so der ukrainische Verteidigungsminister. Dass Wladimir Putin mit taktischen Atomwaffen droht, hält er für einen Bluff, da China und Indien sich entschieden gegen diese ausgesprochen hätten: "Der Einsatz von Atomwaffen wird ihnen nicht das geben, was sie wollen."

Resnikow ist sich sicher, dass die Ukraine den Krieg noch in diesem Jahr gewinnen wird. "Ich bin ein Optimist, ich sehe die Situation auf dem Schlachtfeld, ich sehe die Entwicklung der Unterstützung und ich sehe wirklich, dass es eine Chance gibt, diesen Krieg in diesem Jahr mit unserem Sieg zu beenden. Ich denke ernsthaft darüber nach, ich weiß viel und das macht mich optimistisch. Ein Optimist ist ein informierter Realist."

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