Politik

Putin-Gegner ist tot: Kreml-Kritiker Gleb Olegowitsch ist gestorben

Ein großer Kritiker Wladimir Putins ist jetzt in Moskau verstorben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

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Wladimir Putin wird für seinen Krieg gegen die Ukraine nicht nur im Ausland scharf kritisiert, auch im eigenen Land stellen sich Menschen gegen ihn. Ein Mann, der einst sogar als Berater des Kremls fungierte, wurde zu einem seiner größten Gegner: Politikwissenschaftler Gleb Olegowitsch. Nun ist er tot.

Wladimir Putins GegnerGleb Olegowitsch (71) ist tot

Gleb Olegowitsch Pawlowski starb jetzt im Alter von 71 Jahren. Wie "The Sun" berichtet, soll er vor zehn Tagen einen Schlaganfall erlitten haben und Angaben zufolge "nach langer und schwerer Krankheit" gestorben sein. Er sei zuvor imMoskauer Botkin Krankenhaus behandelt und später in ein Hospiz gebracht worden.

Gleb Pawlowski über Wladimir Putin: "Er hat eine Besessenheit von der Ukraine"

Gleb Pawlowski, der einst ein Berater des Kremls gewesen war, verlor 2011 seinen Job, nachdem er vor Wladimir Putins dritter Präsidentschafts-Zeit gewarnt hatte. Ein Jahr darauf nahm er am oppositionellen "Marsch der Millionen" auf dem Bolotnaja-Platz in Moskau teil.

Auch zum Angriffskrieg gegen die Ukraine äußerte sich Pawlowski kritisch, zweifelte am Geisteszustand des Kreml-Chefs: "Der frühere Putin hätte das nicht getan, er war ein sehr vernünftig denkender Mensch, aber das ist jetzt alles verschwunden. Er hat eine Besessenheit von der Ukraine, die er früher nicht hatte, er reagiert jetzt auf die Bilder in seinem eigenen Kopf", wird er von "The Sun" zitiert. Während Putin früher noch andere Meinungen zugelassen habe, dulde er diese heute nicht mehr, pflege "nur noch über seinen inneren Kreis Kontakt zur Welt".