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Rückschlag für Wladimir Putin: Test von Kreml-Superwaffe "Satan II" fehlgeschlagen

Wladimir Putins tobt nach fehlgeschlagenem Raketen-Test. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik/Kreml Pool/AP | Sergei Karpukhin

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Wladimir Putin macht offenbar Ernst. Einem Bericht zufolge hat Russland am Montag - während Joe Biden in der Ukraine weilte - einen Test mit einer ballistischen Interkontinentalrakete durchgeführt. Zuvor soll Russland die USA vor dem Waffen-Test gewarnt haben, wie unter anderem das Online-Portal der "Daily Mail" berichtet.

Wladimir Putin testet Interkontinentalrakete während Biden-Besuch in der Ukraine

Demnach wurde Moskau bereits mehrere Stunden vor Bidens Ankunft in Kiew darüber informiert, dass er dort sein würde. Gleichzeitig warnte die Ukraine, die Stadt während Bidens Besuch nicht anzugreifen. Am Dienstag berichteten jedoch zwei Quellen gegenüber CNN, dass Russland während des Treffens des US-Präsidenten mit Ukraine-Präsident Selenskyj eine Interkontinentalrakete mit der Bezeichnung "Satan II" getestet habe. Moskau hatte Washington im Voraus gewarnt und US-Beamte erklärten gegenüber CNN, dass sie den Start nicht als Eskalation betrachteten.

Raketen-Debakel für Russland! Start von Sarmat-Rakete Satan II fehlgeschlagen

Besonders bitter für Wladimir Putin: Der Teststart schlug offenbar fehl. Der Test der schweren Sarmat-Rakete, die mehrere nukleare Sprengköpfe abfeuern kann, wäre von Präsident Wladimir Putin in seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstag hervorgehoben worden, wäre er erfolgreich gewesen, glauben Beamte. Putin hat in der Vergangenheit bereits erfolgreiche ICBM-Tests angekündigt, so auch im April 2022. Bei diesem Test ging es ebenfalls um die Sarmat-Rakete, die 2016 erstmals vorgestellt wurde.

Die Rakete soll eine Reichweite von mehr als 6.835 Meilen (ca. 11.000 km) haben und einen Sprengkopf von 100 Tonnen tragen können. Sie wurde als Nachfolgerin der R-36M Voevoda ICBM entwickelt. Putin selbst hatte seine angebliche Superwaffe im vergangenen Jahr als "wirklich einzigartige Waffe" bezeichnet, die beste taktisch-technische Eigenschaften besitze und in der Lage sei, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden.

Putin: Russland setzt Abrüstungsvertrag "New Start" aus

Russland verfügt über das größte Atomwaffenarsenal der Welt - ein Erbe der Sowjetunion - und war bis zur Corona-Pandemie ständigen Inspektionen und Kontrollen durch die USA unterworfen, die an zweiter Stelle stehen. Während seiner Rede am Dienstag kündigte Putin an, die Teilnahme am Abrüstungsvertrag "New Start" mit den USA auszusetzen. Hochrangige Beamte der Regierung Biden betonten, dass Putins Schritt nichts am Status quo ändern werde. Allerdings seien seit Frühling 2020 keine Inspektionen nicht mehr durchgeführt – zunächst wegen der Corona-Pandemie und danach, weil Russland Verhandlungen über die Wiederaufnahme der Inspektionen immer wieder verschob.

Mehr zu Putins Rede erfahren Sie hier

Wladimir Putin will Rüstungskontrollen der USA loswerden

Der Abrüstungsvertrag "New Start" ist das einzige noch verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1.550 einsatzbereite Sprengköpfe. Putin sagte währen seiner Rede auch, dass er sich an die Obergrenze von 1.550 Atomwaffen pro Seite halten werde und betonte, dass er nicht aus dem Vertrag aussteigen werde. Er machte jedoch deutlich, dass er die Rüstungskontrolle loswerden will, indem er behauptete, die USA und der Westen wollten eine "strategische Niederlage" herbeiführen und "auf unsere Atomanlagen klettern". Der Vertrag läuft 2026 aus und könnte den Beginn einer ähnlichen Ära wie im Kalten Krieg einläuten, als die Nationen ein Arsenal aufbauen konnten, das in der Lage war, Länder innerhalb von Sekunden auszulöschen.

Experten warnen vor neuem Kalten Krieg

William Alberque, Direktor für Strategie, Technologie und Rüstungskontrolle am Internationalen Institut für Strategische Studien, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters": "Beide Seiten könnten sofort von 1.550 stationierten strategischen Sprengköpfen auf 4.000 aufstocken - das könnte über Nacht geschehen. Sicherheitsanalysten haben auch gesagt, dass dies das Ende der gegenseitigen Abschreckung bedeuten und anderen Supermächten wie China, Indien und Pakistan die Möglichkeit geben könnte, ihre eigenen Arsenale zu entwickeln.

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/rad/news.de

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