Politik

Wladimir Putins Rede zur Lage der Nation: "Russland, euer Führer spinnt!" Twitter rechnet mit Kreml-Chef ab

Die Reaktionen auf Wladimir Putins Rede zur Lage der Nation am 21. Februar 2023 ließen nicht lange auf sich warten. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik/Kreml Pool/AP | Mikhail Metzel

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Dieser Auftritt war mit einer Mischung aus Spannung und Nervosität erwartet worden: Am 21. Februar 2023 hielt Wladimir Putin seine diesjährige Rede zur Lage der Nation. Vertreten der Föderalen Versammlung, die sich aus der Staatsduma und dem Föderationsrat zusammensetzt, fanden sich im Veranstaltungszentrum Gostiny Dwor in Moskau zusammen, um den Worten des Präsidenten zu lauschen. Anwesend waren auch Vertreter von Kultur und Religion sowie Militärs, darunter auch Soldaten aus dem Kriegsgebiet.

Wladimir Putin ätzt in Rede zur Lage der Nation gegen den Westen und weist Kriegsverantwortung von sich

Eineinhalb Stunden lang erging sich der Kreml-Chef in verbalen Attacken gegen den Westen, denen Putin vorwarf, den Krieg gegen die Ukraine entfesselt zu haben. Zugleich beharrte Putin darauf, Russlands Wirtschaft sei von westlichen Sanktionen nicht beeinträchtigt worden. Die ausschweifende Putin-Rede sorgte für eine Welle von Reaktionen in den sozialen Netzwerken, an denen Befürchtungen zum weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges abzulesen sind.

"Beeindruckendes Dokument von Realitätsverlust" Twitter rechnet nach Putin-Rede mit Kreml-Chef ab

"Putin: 'Der Westen hat den Krieg angefangen.' Wahrscheinlich sagen deshalb so viele, Gespräche mit ihm machen keinen Sinn mehr. Seine Rede ist bislang auf jeden Fall ein beeindruckendes Dokument von Realitätsverlust. Alles Verschwörung etc", schreibt ein Twitter-User, ein anderer fasste das Propaganda-Spektakel in Moskau mit den Worten "Neo-Imperialist, Realitätsverweigerer und Kriegsverbrecher Putin verbreitet Lügen, seine Marionetten gehorchen und applaudieren" zusammen.

"Dieser Diktator ist geistig schwer erkrankt": So reagiert Twitter auf Putins Wahn-Rede

Für einige, die Wladimir Putins Ausführungen in TV und Live-Stream verfolgten, war die 90-minütige Rede des Kreml-Despoten jedoch weniger aufputschend denn einschläfernd: "Putins Rede hat mich nach einer halben Stunde so gelangweilt, dass ich eingeschlafen bin!", schrieb einer, gefolgt von"So ein Spinner: '"der Westen ist schuld' blablabla. Wer jetzt noch glaubt, mit diesem Verbrecher verhandeln zu können, dem ist einfach nicht zu helfen!" Ähnlich vernichtend fällt auch dieser Kommentar aus: "Dieser Diktator ist geistig schwer erkrankt und spricht zu tumben, ängstlichen Klatschpuppen, die ihm wie Lemminge in die Katastrophe folgen. Armes Russland!", gefolgt von Anmerkungen wie"Ok, jetzt haben wir es nochmal amtlich: Putin ist völlig verrückt und schlicht geisteskrank", meinte auch dieser Twitter-User. "Das ahnten wir ja schon länger, aber mit seiner heutigen Rede hat er jeden Zweifel ausgeräumt. Armes Russland. Euer Führer spinnt!"

Verhandlungen mit Putin zwecklos? Kreml-Chef "will diesen Krieg weiterführen bis zum totalen Sieg"

Was Putins Ausführungen für den weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges, dessen Beginn sich am 24. Februar 2023 zum ersten Mal jährt, erahnen lassen, formulierte der Historiker Hubertus Knabe in einem Tweet: "Alle, die hier Verhandlungen fordern, sollten sich diese Rede ansehen. Man sieht: Putin ist, wie einst Hitler, ein Besessener, der in einer Parallelwelt lebt, in der für Verhandlungen kein Platz ist. Im Gegenteil: Er will diesen Krieg weiterführen bis zum totalen Sieg - leider.

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