Angela Merkel: Böser Streich! Putin-Freunde legen Ex-Kanzlerin rein
Erstellt von Martin Gottschling
20.02.2023 14.21
Angela Merkel stand wegen ihrer zu engen Beziehung zu Kreml-Boss Wladimir Putin in den vergangenen Monaten immer wieder in der Kritik. Mit ihrer Forderung nach Frieden in Europa unter Einbeziehung Russlands stieß sie viele Ukrainer vor den Kopf. Dabei hat die Ex-Bundeskanzlerin Anfang des Jahres wohl selbst eine weitere unangenehme Erfahrung mit Putin-Freunden machen müssen.
Angela Merkel offenbar reingelegt von russischen Trollen
Nach Angaben der auf Desinformation spezialisierten russischen Trolle Wowan und Lexus ist Angela Merkel auf ein inszeniertes Telefonat zum Ukraine-Konflikt reingefallen. Die kremlnahen Interviewer veröffentlichten am Montag Auszüge daraus. Obwohl aus Russland in den vergangenen Monaten immer wieder Lügen verbreitet wurden, ist dieses Telefonat wohl echt. Merkels Büro in Berlin bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass es ein Telefongespräch gab. "Ich kann ein Telefonat mit einem Anrufer bestätigen, der sich als der frühere (ukrainische) Präsident Petro Peroschenko ausgegeben hatte", teilte eine Sprecherin Merkels auf Anfrage der dpa mit.
Aus einer Stellungnahme des Auswärtigen Amts gehe hervor, dass das Telefonat am 12. Januar 2023 stattgefunden habe. Bei der Übersetzung half der Sprachendienst des Auswärtigen Amts. "Die Bundeskanzlerin a. D. informierte das Auswärtige Amt anschließend über den Eindruck, den sie von dem Anrufer während des Telefonats gewonnen hatte."
Putin-Freunde Wowan und Lexus geben sich vor Ex-Kanzlerin als Petro Poroschenko aus
Die Russen mit den Künstlernamen Wowan und Lexus legten mehrfach schon Prominente herein, indem sie sich mit falschem Namen ausgaben. Merkel hatte in ihrer Amtszeit häufig mit Poroschenko zu tun. Der heute 57-Jährige war als Vorgänger des heutigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von 2014 bis 2019 im Amt. Aufnahmen zufolge, die von dem Fake-Telefonat im Netz kursieren, unterhielt sich Merkel mit den russischen Trollen über den Ukraine-Krieg. Sie wünschte sich allerdings mehrfach, dass es ein vertrauliches Gespräch sein sollte.
Auf Twitter kommentiert ein User die Meldung spöttisch: "Das ist nicht schlimm. Sie ist schon oft hereingelegt worden von weitaus schlimmeren Akteuren." und spielt damit offenbar auf Wladimir Putin an.
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