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Jimmy Carter (98): Medizinische Behandlungen abgebrochen! Sorge um Ex-US-Präsidenten wächst

Der frühere US-Präsiden Jimmy Carter wird nach mehreren Klinikaufenthalten palliativ betreut. Bild: picture alliance/dpa/AP | John Amis

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Die Sorge um den 39. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika wächst: Jimmy Carter, der von Januar 1977 bis Januar 1981 Präsident der USA war, wird nach mehreren kurzen Krankenhausaufenthalten im häuslichen Umfeld palliativ gepflegt. Das teilte die von dem ehemaligen Präsidenten gegründete Carter-Stiftung auf ihrer Webseite mit.

Jimmy Carter sterbenskrank? Früherer US-Präsident (98) wird palliativ betreut

Demnach hat sich der 98-Jährige dazu entschieden, keine weitere medizinische Behandlung mehr in Anspruch zu nehmen und stattdessen Hospizpflege zu erhalten. Jimmy Carter, der seit 1946 mit Rosalynn Carter (95) verheiratet ist und vier Kinder hat, wolle die ihm verbleibende Zeit zu Hause im den Kreise seiner Familie verbringen, gab die Stiftung des Ex-Präsidenten weiter bekannt.

Carters Gesundheit habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert, berichteten die "Washington Post" und andere US-Medien. Er benutze inzwischen einen Rollstuhl, seine Frau benötige eine Gehhilfe. "Ich habe meine beiden Großeltern gestern besucht", fügte Jimmy Carters Enkel Jason Carter in einem Tweet hinzu. "Sie haben ihren Frieden gefunden und wie immer ist ihr Haus voller Liebe."Er steht inzwischen dem Verwaltungsrat der Stiftung seiner Großeltern vor.

Ex-US-Präsident Carter verweigert medizinische Behandlung und will im Kreise seiner Familie sterben

Jimmy Carter, der im Oktober 1924 im US-Bundesstaat Georgia geboren wurde, ist der älteste noch lebende frühere US-Präsident. Der Demokrat, der vor seiner politischen Karriere als Erdnuss-Farmer tätig war und in der US-Navy diente, war von Januar 1977 bis Januar 1981 der 39. Präsident der USA. Er absolvierte nur eine Amtszeit im Weißen Haus, sein Nachfolger wurde Ronald Reagan.

In den vergangenen Wochen habe Carter um Ausflüge rund um seinen Geburtsort Plains gebeten, berichteten US-Medien. Zu seinem 98. Geburtstag vor knapp fünf Monaten habe die kleine Ortschaft eine Parade für ihn organisiert. Eine Woche zuvor wurden Carter und seine Frau anlässlich des jährlichen Erdnuss-Festes in einem roten Cabrio durch die Straßen gefahren.

Der heutige Präsident Joe Biden, der wiederholt seine Bewunderung für Carter ausgedrückt hatte, sei über den Gesundheitszustand seines Parteifreundes informiert worden. Der 80-Jährige - ebenfalls von den Demokraten - stehe in engem Kontakt mit der Familie, berichtete der Sender CNN.

Für seinen weltweiten Einsatz zur Konfliktlösung erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis. Carter mischte sich auch wiederholt in die US-Politik ein. Entgegen der Gepflogenheiten kritisierte er auch nachfolgende Präsidenten - zuletzt den Republikaner Donald Trump.

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