Joe Biden krank?: Gesundheitscheck für US-Präsident! So schlecht geht es ihm wirklich
Erstellt von Martin Gottschling
17.02.2023 08.46
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand von Joe Biden. Immerhin ist der Mann schon 80 Jahre alt und damit der älteste US-Präsident der Geschichte. Zudem wirkte er bei einigen öffentlichen Auftritten geistig verwirrt, verlief sich zum Beispiel in seinem eigenen Garten oder suchte bei einer Rede im Publikum nach einer bereits verstorbenen Kollegin. Jetzt unterzog sich Biden einer mit Spannung erwarteten Routineuntersuchung, die immerhin Aufschluss über seinen körperlichen Zustand brachte.
Joe Biden krank? Das sagt sein Arzt über den aktuellen Gesundheitszustand des US-Präsidenten
Das Ergebnis wird Fans des aktuellen US-Präsidenten erleichtern. Nach Angaben seines Arztes Kevin O'Connor ist Joe Biden "gesund" und "kraftvoll". Der 80-Jährige sei in der Lage, die Aufgaben des Präsidenten erfolgreich zu erfüllen, schrieb der Mediziner nach dem regelmäßigen Gesundheitscheck am Donnerstag. Das Weiße Haus veröffentlichte dazu einen fünfseitigen Bericht. Daraus geht auch hervor, dass Bidens Untersuchungsergebnisse im Vergleich zum vergangenen Jahr "weitgehend unverändert" seien, wie die "Daily Mail" berichtet. Der Präsident unterzog sich dieses Mal jedoch keiner Darmspiegelung. Die Ergebnisse der letzten Untersuchung seien laut dem Weißen Haus gut gewesen.
Auffäligkeit bei Hautkrebsvorsorge
In den USA müssen Präsidenten regelmäßig offenlegen, wie es um ihre Gesundheit bestellt ist. Rechtlich ist das nicht vorgeschrieben; es ist aber zu einer Art Ritual geworden, um das kein Präsident herumkommt. Im Walter-Reed-Militärkrankenhaus nahe der Hauptstadt Washington standen am Donnerstag daher diverse Untersuchungen an. Bei der Hautkrebsvorsorge sei eine "kleine Läsion" auf seiner Brust entfernt worden, hieß es. Diese werde nun im Labor untersucht. Ein Ergebnis stand noch aus. Untersuchungen von Bidens Ohren, Augen oder Rachen waren normal. Nach seiner Covid-19-Erkrankung im Sommer hat Biden seinem Arzt zufolge keine Symptome mehr.
Routinecheck für Joe Biden: "steifer Gang" und Verdauungserkrankung diagnostiziert
Der 80-Jährige hat allerdings das ein oder andere Wehwehchen. Dazu zählt etwa ein "steifer Gang" - Biden bekommt deswegen maßgefertigte Orthesen verschrieben. Der 80-Jährige hat dem Bericht nach unter anderem mit einer Wirbelsäulenarthritis zu kämpfen. Biden leidet außerdem unter einer gastroösophagealen Refluxkrankheit. Die Verdauungserkrankung hat dem Arzt nach zur Folge, dass Biden sich häufiger räuspern und husten muss. Die Symptome verschlimmerten sich nach den Mahlzeiten. Untersuchungen der Lunge und der Atemwege dagegen hätten keine Auffälligkeiten ergeben.
Außerdem wird Biden wegen nicht-valvulärem Vorhofflimmern behandelt. Laut O'Connor hat die bei Biden keine Symptome. Biden trainiere außerdem fünf Mal die Woche, sei 1,83 Meter groß und wiege dabei knapp 81 Kilo. Der Arzt vermerkte auch, dass Biden nicht rauche und keinen Alkohol trinke. Die Untersuchung ergaben demnach keine Befunde, die auf einen Schlaganfall, Multiple Sklerose, Diabetes oder die Parkinson-Krankheit hindeuten würden.
Kritik an Gesundheitscheck: Wie steht es um Bidens Geisteszustand?
Kritik gibt es, weil bei dem Gesundheitscheck offenbar nicht auch die geistigen Fähigkeiten von Joe Biden überprüft werden. Die US-Republikanerin Nikki Haley hatte zuvor obligatorische geistige Kompetenztests für Politiker über 75 Jahren gefordert. Die 51-Jährige hat gerade erst ihre Bewerbung für die Präsidentschaftswahl 2024 verkündet. Selbst der ehemalige Arzt von Ex-Präsident Barack Obama (wie Biden ebenfalls Demokrat) vermutete, dass das Weiße Haus die Untersuchungsergebnisse für Biden "beschönigen" werde. "Es ist mir egal, ob er jetzt bei bester Gesundheit ist - was ich nicht glauben kann. Er hat zu viele Dinge in seiner Vergangenheit gehabt.", sagte der Mediziner dem "Washington Examiner".
Will Biden wie Donald Trump bei der Wahl 2024 antreten?
Auf die Frage, ob Biden zu einem Test seiner geistigen Fähigkeiten bereit wäre, sollte die Bevölkerung dies verlangen, reagierte die Sprecherin des US-Präsidenten schmallippig. "Ich werde hier nicht auf Hypothesen eingehen", sagte sie. In dem Bericht von Bidens Arzt, gab es keine Angaben dazu, ob der Präsident sich während des Check-ups kognitiven Tests unterzogen hat. Bei einem möglichen Start in eine zweite Amtszeit als US-Präsident wäre Joe Biden bereits 82 Jahre alt, am Ende dann 86. Biden hat eine endgültige Entscheidung, ob er noch einmal kandidieren will, bislang nicht verkündet. Anders sieht das bei Ex-Staatsoberhaupt Donald Trump aus: Der ebenfalls schon 76 Jahre alte Republikaner will bei der Wahl 2024 erneut ins Rennen gehen, wie er im Herbst vergangenen Jahres bekanntgab. Viele Menschen zweifeln auch an seinem Geisteszustand - allerdings nicht nur wegen des hohen Alters.
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gom/bos/news.de/dpa