Wladimir Putin hat Angst: Abzug von Wagner-Gruppe aus der Ukraine! Strebt sein Freund nach der Macht?
Erstellt von Sabrina Böhme
15.02.2023 13.57
Jahrelang regelte eine "Schattenarmee" Angelegenheiten für Russland. Mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs zog die Wagner-Gruppe offen an die Front, wo die Söldner im Osten des Landes zahlreiche abscheuliche Kriegsverbrechen verübten. Für das russische Militär und Wladimir Putin sind sie ein wichtiges Instrument in den Kriegsplänen. Doch nun sollen die Soldaten aus der Ukraine-Krieg abgezogen werden. Was steckt dahinter?
Wagner-Gruppe wird aus Ukraine-Krieg abgezogen: Steckt Wladimir Putin dahinter?
Laut einem Bericht der "Daily Mail" will Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in den nächsten Wochen tausende Soldaten abziehen. Zudem will er die Rekrutierung von Kriminellen stoppen. Dafür sollen bis zu 300.000 russische Soldaten für die Söldner kämpfen. Die Nachricht löst erneut Spekulationen über die Gründe aus. Angeblich steckt Putin dahinter. Er soll sich vor einem Machtverlust fürchten, bevor er den Abzug der Wagner-Soldaten selbst anordnete.
Jewgeni Prigoschin: Wagner-Chef darf sich viel erlauben
Jewgeni Prigoschin, der als enger Vertrauter Putins gilt, genoss in den letzten Jahren viele Freiräume durch den Kreml-Chef. So durfte er auch ungestraft Kritik anWalerij Gerassimow üben - dem neuen Oberbefehlshaber für die "Spezialoperation" in der Ukraine. "Prigoschinkann anscheinend relativ viel machen, wenn nicht fast alles.", sagte Moskau-Korrespondentin Christina Hebel gegenüber dem "Spiegel", nachdem Wagner-Söldner einen ihrer geflüchteten Soldaten mit einem Vorschlaghammer töteten. Die Wagner-Gruppe soll "relativ privilegiert behandelt" werden, erklärt "Spiegel"-Experte Oliver Imhof.
Nach Kritik an Gerassimow: Putin sieht Prigoschin als Rivalen
Nachdem Prigoschin sich aber beleidigend "gegenüber hochrangigen Militärs der regulären Streitkräfte geäußert hatte", ist die Beziehung zu Putin nicht mehr so vertraut wie zuvor, meint der Russland-Experte Bruce Jones im Gespräch mit dem "Mirror". Er fügte hinzu, dass seine Kritik am Verhalten der regulären russischen Streitkräfte und ihrer Führung eine implizite Beleidigung des russischen Präsidenten sei, "der ihn nun als potenziellen Rivalen sieht".
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bos/gom/news.de