Letzte Generation in der Kritik: Nach Bericht über scheinheilige Doppelmoral: So reagieren die Klima-Kleber!
Erstellt von Franziska Kais
02.02.2023 11.03
Diese zwei Klima-Kleber werfen ein verdammt schlechtes Licht auf die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation". Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, sollten Luisa S. und ihr Freund Yannik S. eigentlich vor dem Amtsgericht Bad Cannstatt erscheinen. Sie als Zeugin, er als Angeklagter. Doch beide fehlten. Der Grund: Das Klimakleber-Pärchen jettete lieber ins 9.000 Kilometer entfernte Bali in den Urlaub. Klima-Bilanz für die beiden: rund 7,9 Tonnen CO2!
Scheinheilige Doppelmoral! Klima-Kleber schwänzen Prozess, um nach Bali zu jetten
Ziemlich scheinheilig, wenn man bedenkt, dass die beiden zusammen mit den anderen Klima-Aktivisten regelmäßig predigen, man solle auf Fernreisen verzichten und lieber lokale Urlaubsziele wählen. Kritik bekommen die beiden Klima-Kleber auch von Greenpeace-Sprecher Gregor Kessler. "Man sollte sich gut überlegen, ob es eine Fernreise mit dem Flugzeug sein muss. Wir empfehlen lokale Urlaubsziele und die Anfahrt mit der Bahn", so Kessler gegenüber der "Bild".
Empörung über Verhalten der Klima-Kleber
Auch der FDP-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Hans-Ulrich Rülke, zeigte sich empört und erklärte gegenüber der "Bild": "Gerade wer moralisch so hoch fliegt und andere Leute wegen ihres privaten Lebenswandels mit Blockadeaktionen tyrannisiert, sollte im wirklichen Leben auf dem Boden bleiben." Differenzierter betrachtet den Fall ein Sprecher der "Letzten Generation": "Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten."
Klimakleber-Pärchen blockierte Berufsverkehr in Stuttgart
Angeklagt ist Yannik S. aufgrund der Nötigung auf der B10 im September. Zusammen mit anderen Klima-Aktivisten blockierten sie den Berufsverkehr in Stuttgart, hielten auf der B10 ein Transparent mit der Aufschrift "Öl sparen statt bohren" hoch.
Fernflug von Klima-Aktivisten: Letzte Generation beklagt Doppelmoral
Am Donnerstag meldete sich auch die Klimaschutzbewegung Letzte Generation in der Debatte um zwei Klimaschützer, die wegen einer Fernreise mit dem Flugzeug nach Asien in der Kritik stehen, zu Wort und beklagt ihrerseits Doppelmoral. Man könne nachvollziehen, dass es negative Gefühle auslöse, wenn Protestierende der Letzten Generation in ein Flugzeug stiegen, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Doch es sei auch Doppelmoral, etwa als "Klimakanzler" den Ort Lützerath abzubaggern.
Klimakleber-Pärchen flog nach Thailand, nicht nach Bali - Gericht wusste angeblich Bescheid
In den sozialen Medien war nach dem "Bild"-Artikel eine hitzige Diskussion entbrannt. Auch einzelne Politiker hatten sich kritisch zu Wort gemeldet. Die beiden seien nicht nach Bali, sondern nach Thailand geflogen, um dort "viele Monate zu bleiben", hieß es bei der Letzten Generation. Ihr Fernbleiben sei mit dem Gericht abgesprochen worden. Das zuständige Amtsgericht war am Donnerstag für eine Bestätigung zunächst nicht erreichbar.
Individuelles Verhalten sei nicht unwichtig, im Gegenteil, hieß es in der Mitteilung der Klima-Aktivisten weiter. Sich politisch gegen den Klimakollaps zu engagieren und dabei das eigene Leben umzustellen, gehe oft Hand in Hand. Solch eine Lebensumstellung sei aber keine Voraussetzung für den Protest.
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fka/loc/news.de