Politik

Annalena Baerbock: Mega-Zoff im Kanzleramt! So genervt ist Kanzler Scholz von der Außenministerin

Scholz soll von Baerbock zunehmend genervt sein. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat bekräftigt, dass Deutschland sich aus seiner Sicht trotz umfangreicher Waffenlieferungen nicht am Ukraine-Krieg beteiligt. "Das ist ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine", sagte Scholz am Samstagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. "Daran ändert sich nichts dadurch, dass wir die Ukraine mit finanzieller, humanitärer Hilfe ausstatten oder Waffen liefern." Deutschland werde alles dafür tun, damit es nicht zu einer Eskalation kommt, die zu einem Krieg zwischen Russland und Nato-Staaten führt. "Das ist für uns ausgeschlossen. Wir werden alles tun, dass es nicht passiert."

Kanzler Olaf Scholz genervt von Außenministerin Baerbock

Damit widerspricht Olaf Scholz seiner Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) entschieden. Diese hatte am Dienstag mit einer Äußerung beim Europarat in Straßburg für Aufsehen gesorgt. Mit folgenden Worten rief sie zum Zusammenhalt der westlichen Verbündeten auf: "Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander." Das Auswärtige Amt hat bereits klargestellt, dass Baerbock damit keine Kriegsbeteiligung Deutschlands oder seiner Verbündeten gemeint habe.

Annalena Baerbock bringt Wladimir Putin gegen Deutschland auf

Den Kreml hatte Annalena Baerbock mit ihrer Aussage wütend gemacht. Wladimir Putin selbst hatte wenige später eine Erklärung gefordert und Putins Propaganda-Sprachrohr Wladimir Solowjow hatte die Außenministerin im Russen-TV für ihre Aussage massiv beleidigt und sie als "Sch**mpe" und "Fräulein Ribbentrop" beschimpft.Doch auch Olaf Scholz soll Baerbocks Alleingang verärgert haben. Wie die "Bild" aus Regierungskreisen erfahren haben will, sei der Kanzler genervt von seiner Außenministerin. Gründe hierfür gab es in der Vergangenheit einige.

Annalena Baerbock stellt sich immer wieder öffentlich gegen Kanzler Scholz

So hatte Annalena Baerbock im September in Kiew eine schnelle Panzer-Entscheidung gefordert. Es folgte, so berichtet die "Bild", ein ernstes Gespräch im Kanzler-Amt. Wenig später zeigte sich die mutmaßlich gemaßregelte Außenministerin im TV wieder zögerlicher. Vor einer Woche dann der nächste Eklat: Im französischen Fernsehen erklärte Annalena Baerbock, dass Deutschland die Lieferung deutscher Panzer keinesfalls blockieren werde. Doch abgesprochen war diese Aussage mit Olaf Scholz nicht. Denn der Kanzler steckte selbst noch in Verhandlungen zu einer großen Panzerallianz mit den USA und anderen europäischen Partnern.

Baerbock kritisierte Scholz vor China-Reise

Auch beim Thema China waren Annalena Baerbock und Olaf Scholz in der Vergangenheit bereits aneinander geraten. Als Olaf Scholz im November nach Peking reiste, hatte sich die Außenministerin deutlich dagegen ausgesprochen und erklärte, den Zeitpunkt der Reise für falsch zu halten. Bei einer Pressekonferenz ermahnte Baerbock Scholz zudem, dass er deutliche Kritik am Regime üben müsse. Scholz reagierte nicht darauf und reiste wie geplant nach China.

Scholz hat seine Konsequenzen aus den Meinungsverschiedenheiten gezogen und die Außenpolitik zuletzt immer mehr zur Chefsache gemacht. Indes brodelt es weiterhin zwischen den Gründen und der SPD. Die Grünen ätzen gegen den Kanzler, weil er "zögert und zaudert". Die SPD lästert über Baerbock und ist der Meinung, dass trotz ihrer vielen Reisen "nicht viel mehr als Eigeninszenierung rausgekommen" sei.

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/sba/news.de/dpa

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