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Wladimir Putin in Not: Meuterei im Kreml! Militär-Machtkampf erschüttert Putin

Wladimir Putin soll sich einer Kreml-Meuterei gegenübersehen. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Russian Presidential Press Offic

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Wie steht es wirklich um die Position von Wladimir Putin im Ukraine-Krieg aktuell? Vielleicht nicht so gut, wie man im Allgemeinen vermuten könnte. Zumindest soll der Kreml angeblich von einem gehörigen Machtkampf erschüttert werden. Darüber berichtet der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow der britischen BBC. Dabei bezieht sich der Politiker auf die kürzliche Ankündigung Wladimir Putins, der eine dramatische Umbildung seiner Militärkommandeure im Ukraine-Krieg folgte.

Wladimir Putin: Meuterei im Kreml wegen Gerassimow-Ernennung

Resnikow erklärte, der Hauptgrund für die Umbildung sei, dass der abgesetzte Befehlshaber Russlands Raketenvorräte in einem Ausmaß verschwendet habe, dass dem Land nun "die Raketen ausgehen". Jetzt soll der immer wieder für die Misserfolge öffentlich von russischen Scharfmachern und Militärbloggern gescholtene Generalstabschef Waleri Gerassimow Fortschritte im Angriffskrieg zur Besetzung ukrainischer Gebiete bringen. Dazu setzte Putin den 67-Jährigen demonstrativ dem von Hardlinern geschätzten Kommandeur Sergej Surowikin vor die Nase. Die Entscheidung dürfte vor allem auch den Machtkampf in den russischen Truppen verschärfen.

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Wladimir Putin führt Kreml-Machtkampf mit Jewgeni Prigoschin

Während die Umstrukturierung für viele Analysten überraschend kam, enthüllte Resnikow den seiner Meinung wahren Grund für diesen Schritt. Reznikow erklärte gegenüber der BBC, dass die Änderung das Ergebnis eines Machtkampfes innerhalb des Kremls sei, da der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, die Armee von Präsident Putin weiterhin untergrabe. Er fügte hinzu, dass General Surowikins Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur "die russischen Raketenbestände ergebnislos reduziert" habe. Diese verschwenderische Strategie habe Putin wütend gemacht, da Russland mittlerweile "die Raketen ausgingen".

Die Politologin Tatjana Stanowaja bilanziert, Putin zeige mit der neuen Kommandostruktur einmal mehr, dass er nichts verstehe vom Militär. Der Präsident sei hin- und hergerissen zwischen Prigoschins Wagner-Truppe und Gerassismow. Nach ihrer Einschätzung muss Gerassimow wohl Putin bei einer Aussprache überzeugt haben, dass das Militär den Krieg gewinnen könne. Für die Scharfmacher sei das "ein Schock". Für den bisherigen Kommandeur Surowikin wiederum bedeute es eine "unangenehme Entscheidung", aber er bleibe im Spiel. Putin folge nur seiner Logik und Einstellung zu Untergebenen, meinte Stanowaja: "Alle sind Idioten, aber andere gibt es nicht." Er verkenne dabei, dass nicht die Menschen das Problem seien, sondern die gesteckten Kriegsziele.

Militär, die Wagner-Gruppe, Kadyrows Einheiten liefern sich Machtkampf

In der Ukraine kommentiert die Militärführung, dass Putins häufige Umbesetzung der Kommandeure der Beweis dafür sei, dass nichts nach Plan laufe in dem Krieg. Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Olexij Danilow, analysierte in Kiew, dass sich die verschiedenen Truppen - das Militär, die Wagner-Gruppe, Kadyrows Einheiten und womöglich eine neue Einheit aus den russischen Sicherheitsstrukturen - in einem Machtkampf verlören. Daher würden die nächsten zwei bis drei Monate entscheidend in dem Krieg, sagte Danilow.

Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) rechnet nicht damit, dass Gerassimow Putins "unrealistische Erwartungen" einer vollen Eroberung der vier annektierten ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson erreicht. Der ranghöchste Offizier überwache nur die "unorganisierte Kommandostruktur". Und Putin bestätige durch Gerassimows Ernennung vielmehr die führende Rolle des Militärs in dem Krieg, analysierte die Denkfabrik. Die lange erniedrigte, aber mächtige russische Militärführung hätte leicht zur Gefahr für Putin selbst werden können. Nun aber werde sie durch die Stärkung Gerassimows kaum Widerstand gegen Putin leisten.

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/news.de/dpa

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