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Wladimir Putin skrupellos: Schlimme Vorwürfe! Starben wegen seiner Neujahrsrede hunderte Soldaten?

Wladimir Putins Neujahrsbotschaft soll hunderten russischen Soldaten das Leben gekostet haben. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik/Kreml Pool Photo | Mikhail Klimentyev

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Für Wladimir Putin begann das neue Jahr 2023 mit einer schlechten Nachricht aus dem Ukraine-Krieg: Laut Angaben aus Kiew sollen 400 russische Soldaten bei einem Angriff auf die Stadt Makijiwka im Gebiet Donezk getötet worden sein. Zusätzlich soll es 300 Verletzte gegeben haben. Die russsische Seite spricht hingegen von lediglich 89 Opfern am Militärstützpunkt. Generalleutnant Sergej Sewrjukow räumte zwar bereits Fehler ein, gab die Hauptschuld an der "Tragödie" aber seinen Kämpfern. Diese hätten trotz Verbots in der Neujahrsnacht massenhaft ihre Mobiltelefone benutzt und damit die ukrainische Seite auf ihren Standort aufmerksam gemacht. Es gibt allerdings massive Zweifel an diesen Angaben.

Wladimir Putin skrupellos: Hunderte tote Soldaten in Makijiwka wegen seiner Neujahrsrede?

Das osteuropäische Medienunternehmen Nexta veröffentlichte Aufnahmen von einem Mann namens Anton Golowinsky, der in besagter Nacht in Makijiwka dabei gewesen sein soll. Den Angaben zufolge kam auch er nach dem ukrainischen Angriff ums Leben. Er soll in einem Krankenhaus von Rostow an seinen schweren Verletzungen gestorben sein. Das Video wurde offenbar zuvor in der Klinik gedreht, der mobilisierte Mann aus Samara ist im Dunklen mit Verbänden am Kopf zu erkennen. Er sagt: "Ende Dezember wurden wir nach Makijiwka gebracht. Wir wurden in einem Gebäude der technischen Hochschule untergebracht. Wir baten darum, getrennt untergebracht zu werden, nicht alle zusammen. Am Silvesterabend waren wir in der Aula versammelt, um Putins Rede zu hören. Wir baten darum, das nicht zu tun. Die Einheimischen wussten davon, alle wussten davon."

Anton Golowinsky erhebt massive Vorwürfe gegen russische Kommandeure im Ukraine-Krieg

Laut Golowinsky mussten die Männer allerdings dem Befehl eines Oberst namens Roman Enikeyew folgen. "Wegen ihm sind fast alle unsere Jungs gestorben", so der Soldat. Alle Kommandeure hätten versucht, so schnell wie möglich zu fliehen, die Soldaten mit Absicht zurückgelassen. Dass er den Angriff zunächst überlebt hatte, bezeichnete der Mann als "Wunder". Wladimir Putin sprach er in seinem Video hingegen nicht an.

Die Ukraine hatte die Unterkunft der Russen in Makijiwka mit dem US-amerikanischen Mehrfachraketenwerfer Himars beschossen. Das Gebäude stürzte daraufhin ein. Wie viele Todesopfer es wirklich in den Trümmern gegeben hat, kann aktuell nicht unabhängig überprüft werden.

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