Politik

Sorge wegen Coronavirus-Variante XBB.1.5: "Wir kommen nicht durch den Winter!" Darum wird Karl Lauterbach auf Twitter zerrissen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erntete für seine bei Twitter formulierte Sorge wegen der Coronavirus-Variante XBB.1.5. heftige Kritik. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

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In China hat eine neue Coronavirus-Variante mit der Bezeichnung XBB.1.5 bereits für eine massive Infektionswelle geführt - nun tritt die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestufte Variante auch außerhalb Asiens ihren traurigen Siegeszug an.

Coronavirus-Variante XBB.1.5 tobt: Testpflicht für China-Reisende beschlossen

Zahlreiche Länder, darunter Deutschland und Österreich, reagierten bereits auf die Entwicklung von XBB.1.5 und erließen eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus China, nachdem sich die EU-Länder auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt hatten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilte am 5. Januar 2023 mit, dass die deutsche Einreiseverordnung kurzfristig verändert werde und Reisende aus China künftig bei Reiseantritt nach Deutschland mindestens einen Antigenschnelltest benötigten.Wann die neuen Regeln in Deutschland gelten sollen, blieb zunächst offen.

FFP2-Maske im Flieger dringend empfohlen: So wappnet sich Deutschland vor der Virusvariante

Neben einer Testpflicht kündigte der Gesundheitsminister Stichproben bei der Einreise an, um Virusvarianten zu erkennen. Darüber hinaus werde es ergänzende Abwasserkontrollen für China-Reisen geben. Gesundheitsexperten der 27 EU-Staaten hatten sich zuvor zwar nicht auf eine Testpflicht verständigen können, diese aber nachdrücklich empfohlen. Zudem raten die Experten auch zum Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge aus China.

WHO schlägt Alarm: XBB.1.5 ist leichter übertragbar als andere Coronavirus-Varianten

Anfang Januar 2023 hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober 2022 entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.

Karl Lauterbach äußert Sorge über Coronavirus-Variante XBB.1.5

Seine Sorge über die neue Coronavirus-Variante machte Karl Lauterbach auch via Twitter publik, wo der Bundesgesundheitsminister Statistiken zum aktuellen Infektionsgeschehen in den USA teilte. "Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann", schrieb der SPD-Politiker in der Nacht zum 5. Januar 2023 auf Twitter. "Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt."

Coronavirus-Variante XBB.1.5 wütet in Nordamerika: Schon für mehr als 40 Prozent aller Neuinfektionen verantwortlich

Die neue Variante lasse im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Anfang des Jahres geschätzt, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USAausgemacht hatte.

Twitter-Schelte für Karl Lauterbach: "Schauen Sie sich mal um - wir kommen nicht durch den Winter!"

Die Reaktionen auf Karl Lauterbachs warnende Worte bei Twitter ließen nicht lange auf sich warten - vor allem mit der fortschreitenden Abkehr von der Maskenpflicht in mehreren deutschen Bundesländern, dem Ende von flächendeckend verfügbaren Testmöglichkeiten und Aussagen von Virologen wie Christian Drosten, die das Ende der Corona-Pandemie in Aussicht stellten, konnten etliche User keinen Konsens mit Lauterbachs Worten erkennen. 

"Ist es selbst bei Ihnen noch nicht angekommen dass JEDE Variante überall hin kommt? Menschen REISEN. In FLUGZEUGEN. Ohne Masken und Tests. Danke nochmal dafür", schrieb ein User, ein anderer Kommentar lautete "Wie überwachen Sie eigentlich ohne Testungen? Haben Sie da so eine Glaskugel Herr Minister?", gefolgt von Reaktionen wie "Hoffentlich kommen wir durch den Winter????? Schauen Sie sich mal um. Wir kommen nicht durch den Winter. Die Menschen sind krank und werden nicht mehr richtig gesund. Das ist doch wohl die Höhe. Wir scheitern JETZT, auch ohne XBB1.5." oder "Masken und Raumlufthygiene würden gegen jede Variante helfen. Warum schafft es Deutschland nicht, öffentliche Räume mit Luftfiltern auszustatten?"

Twitter tobt wegen Karl Lauterbach: "Wir sollten TUN, nicht beobachten"

Auch Kommentare wie "'Wir überwachen' ist leicht dahingesagt. Wie wäre es damit endlich Maßnahmen wie eine Maskenpflicht zu installieren die helfen solche extrem immunflüchtigen Varianten einzudämmen? Und was ist mit der Kathastrophalen Boosterquote (<40%) bei ü-60?
Wir sollten TUN, nicht beobachten" dürften Karl Lauterbach zu denken geben, wie wirkungsvoll die derzeit gültigen Infektionsschutzmaßnahmen in Deutschland gegen neue Virusvarianten sind.

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/news.de/dpa

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