Klatsche für Putin: "Was Putin tut, ist Schwachsinn!" Russen-Hardliner schießt gegen Kreml-Chef
Erstellt von Dinah Rachko
19.12.2022 11.24
Verliert Wladimir Putin auch in Russland immer mehr Zuspruch? Seit Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine, musste deshalb jedoch auch selbst zahlreiche Verluste verzeichnen. Die Fehler in der Kriegsführung führen für Putin nun zu viel Kritik aus den eigenen Reihen. Sogar ein russischer Hardliner nimmt kein Blatt mehr vor den Mund.
"Was Putin tut, ist Schwachsinn!" Russen-Hardliner schießt gegen Wladimir Putin
Igor Girkin ist als russischer Hardliner bekannt. Er war militärischer Anführer der selbsternannten "Volksrepublik Donezk" und soll unter anderem 2014 den Befehl zum Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 erteilt haben. Wie "Focus" berichtet, hält der einstige Putin-Mann inzwischen nicht mehr viel vom Kreml-Chef. Das aber wohl nicht, weil er die Sinnlosigkeit im Krieg gegen die Ukraine erkennt, sondern weil Putin keine strategischen Fehler zugeben möchte. In einem Interview habe Girkin deshalb gewettert: "Was Putin macht, ist Schwachsinn."
"Kann diese Krise nicht händeln!" Scharfe Kritik an Putins Krieg in der Ukraine
In Girkins Augen müsse Putin Fehler im Krieg gegen die Ukraine offenlegen und die Verantwortung für diese übernehmen, wälze sie jedoch auf dasVerteidigungsministerium ab. Dabei würde er trotzdem den Schein wahren, der Krieg verlaufe nach Plan. Girkin behauptet jedoch: "Diese Regierung kann diese Krise nicht händeln." Selbstbewusste Äußerungen des Putin-Sprechers Dmitri Peskow über den für Russland angeblich erfolgreichen Kriegsverlauf seien "entweder Sabotage oder unvorstellbar dumm - oder ein Zusammenspiel von beidem". Laut Girkin sei ein Sieg in der Ukraine in Wahrheit "unmöglich".
Einen Putsch bezwecke Girkin mit seiner Kritik nicht. Ihm scheint jedoch wichtig zu sein, den Russen eine realistische Einschätzung zum Verlauf des Ukraine-Kriegs zu geben, in dem zahlreiche seiner Kameraden an der Front kämpfen und sterben würden. Girkin rechnet auch mit seinem eigenen Tod, sollte Russland den Krieg verlieren: "Die Menschen in Russland müssen auf das vorbereitet sein, was da kommt. [...] Wenn wir den Krieg verlieren, werde ich in Den Haag verurteilt. Dann schicken sie mich nach Kiew und hängen mich auf. Daran habe ich keinen Zweifel."
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Ukraine-Krieg: Russische Einheit von 400 bis 800 Männern "außer Gefecht gesetzt"
Erst jetzt behauptete die Ukraine, einen weiteren Vorstoß gegen Russland erzielt zu haben. Bei der Stadt Bachmut im Donbass sei eine russische Einheit von 400 bis 800 Männern in einen Hinterhalt gelockt und "außer Gefecht gesetzt" worden, wie Kiew Präsidentenberater Olexij Arestowitsch mitteilte. Zudem sei ein russisches Munitionslager mit Flugabwehrsystemen zerstört worden.
Allerdings befürchten die Ukrainer weitere russische Raketenangriffe zu Neujahr und einen russischen Großangriff im Februar. Armeesprecher Juri Ignat schätze am Sonntag laut Staatsagentur Unian ein: "Und abhängig davon, wo es uns am meisten schmerzt, dorthin werden sie auch zielen, so gemein, so dreist und so schmerzhaft wie möglich."
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rad/hos/news.de