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Ukraine-Krieg aktuell: Deserteuren droht blutige Abrechnung! Soldaten-Vater entlarvt Putin-Lügen

Wladimir Putin will von etwaigen russischen Deserteuren nichts wissen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

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Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, in den etliche Russen freiwillig zogen, weil sie glaubten, es aus den richtigen Gründen zu tun. Sie glaubten Wladimir Putin, dass er Gutes im Sinn habe und die Ukraine "entnazifizieren" wolle. Viele dieser Soldaten haben ihre Gutgläubigkeit später bereut. So wie ein Russe, dessen Vater nun mit der BBC darüber sprach, wie es seinem Sohn ergangen ist.

Deserteuren droht blutige Abrechnung! Soldaten-Vater entlarvt Putin-Lügen

Um die Identitäten der beiden Männer zu schützen, hat die BBC ihre Namen geändert. "Du hast dort Verwandte. Weigere dich einfach", hatte Sergei, der Vater, seinen Sohn Stas angefleht. Doch der wollte nicht hören. Eine Entscheidung, die er nicht viel später bitter bereute. "Dann bekam ich Nachrichten von ihm, in denen er fragte, was passieren würde, wenn er sich weigerte zu kämpfen", erzählt der Vater gegenüber der BBC.

Soldaten-Vater reiste an die Front, um seinen gefangen genommenen Sohn zu befreien

"Es war eine schwierige Entscheidung für ihn, sich zu weigern, zu kämpfen. Ich sagte ihm: 'Es ist besser, sie zu treffen. Dies ist nicht unser Krieg. Es ist kein Befreiungskrieg.' Er sagte, er würde seine Weigerung schriftlich festhalten. Ihm und einigen anderen, die sich geweigert hatten, wurden die Waffen abgenommen und sie wurden unter bewaffnete Bewachung gestellt", so der Soldaten-Vater weiter. Er sei mehrmals an die Front gereist, um die Freilassung seines Sohnes zu beantragen. Er bombardierte Staatsanwälte, Militärbeamte und Staatsanwälte mit Hilferufen. Und seine Mühen wurden belohnt. Man schickte Stas zurück nach Russland.

Russische Soldaten prügelten Kameraden blutig, weil er sich weigerte, im Ukraine-Krieg zu kämpfen

Doch was sein Sohn von seiner Gefangenschaft zu berichten hat, erschüttert. Andere russische Soldaten hatten versucht, ihn mit Gewalt zum kämpfen zu zwingen. "Sie schlugen ihn und brachten ihn dann nach draußen, als ob sie ihn erschießen wollten. Sie zwangen ihn, sich auf den Boden zu legen und sagten ihm, er solle bis zehn zählen. Er weigerte sich. Daraufhin schlugen sie ihm mehrmals mit einer Pistole auf den Kopf. Er sagte mir, sein Gesicht sei blutverschmiert", berichtet Sergei gegenüber der BBC.

Wladimir Putin lockte Russen mit Lügen an die Front

Als der Ukraine-Krieg begann, diente Stas als Offizier in der russischen Armee. Damals hatte Wladimir Putin noch versprochen, dass nur Berufssoldaten an seiner "speziellen Militäroperation" teilnehmen würden. Doch im September brach er dieses Versprechen endgültig, als er eine "Teilmobilisierung" anordnete, bei der Hunderttausende russische Bürger in die Streitkräfte eingezogen wurden. Viele der mobilisierten Truppen beklagten sich schnell darüber, dass sie in ein Kriegsgebiet geschickt wurden, ohne über ausreichende Ausrüstung oder eine angemessene Ausbildung zu verfügen.

"Männer kämpfen mit Bravour!" Wladimir Putin dementiert Gerüchte über Deserteure

Russische Behörden haben derlei Berichte über misshandelte Soldaten und Gefangenenlager als Fake News zurückgewiesen. So erklärte Wladimir Putin Anfang des Monats voller Überzeugung: "Wir haben keine Lager oder Gefangenenlager oder ähnliches [für russische Soldaten]. Das ist alles Unsinn und falsche Behauptungen, und es gibt nichts, was sie untermauern könnte." Auch von etwaigen Deserteuren will der Kreml-Tyrann nichts wissen: "Wir haben keine Probleme mit Soldaten, die Kampfpositionen verlassen. In einer Situation, in der Granaten oder Bomben fallen, kann jeder normale Mensch nicht anders als darauf zu reagieren, auch auf physiologischer Ebene. Aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kämpfen unsere Männer mit Bravour."

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