Politik

Peinlich-Panne nach Fake News: Ex-Politiker für tot erklärt! Ausschuss hält Schweigeminute ab

Österreichs Ex-Kanzler Franz Vranitzky wurde auf Twitter fälschlicherweise für tot erklärt - daraufhin gab es sogar eine Schweigeminute in einem Parlamentsausschuss. Bild: picture alliance / Hans Punz/APA/dpa | Hans Punz

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Eigentlich ist der österreichische Ex-Kanzler Franz Vranitzky (85) immer noch quicklebendig. Doch am Dienstag wurde der ehemaliger Politiker plötzlich im Netz für tot erklärt. Peinlich: Auf die Fake News fiel sogar der Sozialausschuss des Wiener Parlaments herein.

Ex-Kanzler Franz Vranitzky für tot erklärt: Parlamentsausschuss in Österreich fällt auf Fake News herein

Eine gefälschte Twitter-Nachricht zum angeblichen Tod des österreichischen Ex-Kanzlers Franz Vranitzky hat zur Abhaltung einer Trauerminute in einem Parlamentsausschuss geführt. Eine sozialdemokratische Abgeordnete, die selbst Twitter nicht aktiv nutzt, wurde am Dienstag über Whatsapp von einer Bekannten von der Nachricht informiert, wie ein Sprecher der Partei SPÖ der Deutschen Presse-Agentur sagte. Laut der Zeitung "Der Standard" handelte es sich bei der Abgeordneten um Gabriele Heinisch-Hosek.

Die SPÖ-Fraktion bat daraufhin im gerade tagenden Sozialausschuss um ein Trauerminute für ihren ehemaligen Parteichef. Wenige Momente später habe die Abgeordnete den Fehler jedoch erkannt und in der Sitzung richtiggestellt, dass Vranitzky noch lebe, sagte der Sprecher.

Auf Twitter sorgte die Panne für Spott. Ein Nutzer macht sich mit folgenden Worten darüber lustig: "Ich höre das herzhafte Lachen von #Vranz bis hierher. #SPOE #Vranitzky". "Wie peinlich ist diese H Hoschek! Unglaublich dass man so was macht!?", heißt es in einem weiteren Kommentar.

Italiener Tommaso Debenedetti verkündete schon den Tod von Baschar al-Assad

Der 85-jährige Vranitzky war von 1986 bis 1997 Bundeskanzler. Die gefälschte Nachricht wurde von einem Twitter-Account abgesetzt, das vorgab, dem konservativen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zu gehören. Laut "Standard" steckt ein Italiener namens Tommaso Debenedetti hinter dem Fake-Account. Vranitzky war nicht der erste hochrangige Politiker, den dieser bereits tot sagte. So verbreitete Debenedetti 2011 die Nachricht, dass Syriens Diktator Baschar al-Assad gestorben sei. Dies löste damals eine Steigerung des globalen Ölpreises aus.

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