Morddrohung gegen Wolodymyr Selenskyj: Live im Russen-TV! Putin-Unterstützer Lugowoj droht Ukraine-Präsident
Erstellt von Sarah Baumann-Rüster
24.11.2022 09.58
Es sind schockierende Aussagen, die Andrej Lugowoj vor wenigen Stunden im russischen Staatsfernsehen von sich gegeben hat. Während Russland mit einer Raketenangriffswelle die kritische Infrastruktur der Ukraine beschädigt, nutzte der ehemalige KGB-Mitarbeiter seinen Auftritt in einer russischen Talk-Show, um weitere Drohungen gegen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj und dessen Unterstützer auszusprechen.
Putin-Unterstützer Andrej Lugowoj droht Wolodymyr Selenskyj live im Russen-TV
In einem Video, veröffentlicht von "TheDailyBeast"-Kolumnistin Julia Davis, ist zu sehen, wie Andrej Lugowoj Morddrohungen gegen Selenskyj und seinen inneren Zirkel ausspricht. Und das live im Russen-TV. Zu dem Ausschnitt schreibt Davis: "Unterdessen in Russland: Der Abgeordnete der Staatsduma Andrej Lugowoj, berüchtigt für seine Beteiligung an der radioaktiven Vergiftung von Alexander Litwinenko, tauchte im Staatsfernsehen auf und drohte, Selenskyj und seinem Kreis "auf der ganzen Welt zu verfolgen". Falls Sie Zweifel an Putins Regime hatten."
Leere Drohung oder purer Ernst? Lugowoj soll Ex-KGB-Agent Alexander Litwinenko vergiftet haben
Andrej Lugowoj, der früher für den sowjetischen Geheimdienst KGB gearbeitet hat, ist heute ein auf dem privaten Sicherheitsdienst-Gebiet international tätiger Geschäftsmann und Duma-Abgeordneter. Er ist verwickelt in die Affäre um die Ermordung von Alexander Litwinenko, einem ehemaligen KGB-Agenten und Offizier in dessen Nachfolgeorganisation FSB und späteren Kritiker des damaligen russischen Präsidenten Putin, mittels Vergiftung durch Polonium-210 im Herbst 2006 in London. Man sollte Lugowojs Drohungen daher nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Andrej Lugowoj erhält Verdienstorden von Wladimir Putin
Lugowoj selbst beschuldigt die britischen Geheimdienste. Seine Behauptung: Litwinenko habe für den MI-6 gearbeitet und auch versucht, ihn dafür anzuwerben. Die geforderte Auslieferung Andrei Lugowojs an Großbritannien ist gemäß der russischen Verfassung nicht möglich. Im Juli 2006 hatte das russische Parlament zudem ein Gesetz verabschiedet, das es russischen Staatsorganen ausdrücklich erlaubt, Terroristen im Ausland zu "liquidieren". Mit dem Einzug seiner Partei LDPR ("Liberal-Demokratische Partei Russlands") erlangte Lugowoj ein Abgeordneten-Mandat und parlamentarische Immunität, die ihn vor der Strafverfolgung schützt. Lugowoj gilt seit Jahren als Unterstützer von Wladimir Putin. 2015 erhielt er einen Verdienstorden von Präsident Putin.
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sba/loc/news.de