Politik

Margarita Simonyan: Putin-Sprachrohr spottet über Raketeneinschlag in Polen

Margarita Simonyan gilt als enge Verbündete von Wladimir Putin. Bild: picture alliance / dpa | Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kreml

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Margarita Simonyan, besser bekannt als Putin-Sprachrohr, hat behauptet, dass der gestrige (15. November) tödliche Raketenangriff auf Polen ein Racheakt von Wladimir Putin sein könnte. Damit widersprach Margarita Simonyan den jüngsten Aussagen von US-Präsident Joe Biden. Dieser hatte zuvor erklärt, dass es nach dem Raketeneinschlag im Osten Polens mit zwei Toten Hinweise darauf gibt, dass es sich bei dem Geschoss um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handelt, die im Einsatz gegen russische Angriffsraketen war.

Margarita Simonyan: Putin-Sprachrohr feiert Polen-Explosion als Racheakt

Margarita Simonyan, die Chefredakteurin der staatlich kontrollierten russischen Medien RT und Rossiya Segodnya, scheint da jedoch anderer Meinung, wie der britische "Daily Star" aktuell berichtet. Auf Twitter erklärte die Putin-Verbündete nach dem Vorfall: "Jetzt hat Polen sein eigenes Gebiet Belgorod. Was haben sie erwartet?" Dabei bezog sie sich auf einen Vorfall im vergangenen Monat, bei dem elf von Putins Soldaten nahe der Grenze zur Ukraine im Gebiet Belgorod erschossen wurden. Der Vorfall wurde von den örtlichen Behörden als "terroristischer Anschlag" bezeichnet, nachdem die russischen Soldaten auf einem Truppenübungsplatz getötet worden waren.

Putin-Verbündete verspottet die NATO nach Raketeneinschlag in Polen

Weiter erklärte sie: "Wenn es sich nicht um eine absichtliche Provokation handelt, ist das eine gute Nachricht. Das NATO-Land ist so schlecht geschützt, dass es versehentlich von irgendjemandem mit irgendetwas getroffen werden kann und die gesamte NATO weiß nicht einmal, wer es getroffen hat und warum.", schießt Simonyan auf Twitter gegen die NATO.

Margarita Simonyan wegen Regierungspropaganda sanktioniert

Anfang dieses Jahres wurde die in Krasnodar geborene Simonyan von der Europäischen Union als "zentrale Figur der russischen Regierungspropaganda" sanktioniert, die für "Handlungen und politische Maßnahmen verantwortlich ist, die die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben".

Joe Biden nach Explosion in Polen: "Unwahrscheinlich", dass die Rakete aus Russland abgefeuert wurde

Die beiden verirrten Raketen, die Berichten zufolge am Dienstag kurz nach 15.30 Uhr in der polnischen GrenzstadtPrzewodów zwei Menschen töteten, waren vermutlich auf Ziele in der Ukraine gerichtet, heißt es. Nach einer Dringlichkeitssitzung nannte Biden es der Nachrichtenagentur AP zufolge "unwahrscheinlich", dass die Rakete aus Russland abgefeuert wurde. Es gibt vorläufige Informationen, die das widerlegen", so der US-Präsident gegenüber Reportern. Biden bezog sich dabei auf die Flugbahn des Geschosses. Die Nachrichtenagentur Reuters geht davon aus, dass die Rakete von ukrainischen Soldaten abgefeuert wurde, um wiederum einen russischen Flugkörper abzuwehren.

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