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Putins perfide Kriegsstrategie: Soldaten in Zivilkleidung! Satellitenbilder decken russische Rückzugs-Lüge auf

Wladimir Putin plant keinen Rückzug aus Cherson. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Maksim Blinov

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Schwere Kämpfe haben auch am vergangenen Sonntag die Region um die südukrainische Stadt Cherson erschüttert. Nach Darstellung des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte wurde in der Ortschaft Kachowka ein Gebäude zerstört, in dem sich rund 200 russische Soldaten aufhielten. Die Folgen dieses Angriffs würden von russischer Seite "sorgfältig verschleiert", hieß es.

Wladimir Putin lockt Ukraine mit perfider Rückzugs-Lüge in die Falle

Der Grund: Eigentlich hatte der Kreml zuletzt angekündigt, sich aus Cherson zurückzuziehen. Doch die Ukraine entlarvte diese Ansage nun als perfide Kreml-Lüge, mit der Wladimir Putin versucht, die ukrainischen Truppen in die Falle zu locken. Ein Rückzug findet in Wahrheit nicht statt. "Die russischen Truppen bemühen sich, alle davon zu überzeugen, dass sie sich zurückziehen, aber gleichzeitig sehen wir objektive Beweise dafür, dass sie dort bleiben", so Militär-Sprecherin Natalia Humeniuk gegenüber der "Bild". So seien die militärischen Einheiten weiterhin vor Ort und auch Militärgerät sei nicht weggeschafft worden.

Kreml-Tyrann Putin lässt Soldaten in Zivilkleidung durch die Straßen patrouillieren

"Wir wissen, dass die Russen versuchen, den Anschein zu erwecken, nicht vor Ort zu sein, um die ukrainischen Streitkräfte in die nahegelegenen Siedlungen zu locken, und in den Siedlungen finden normalerweise harte Straßenkämpfe statt", so die Militär-Sprecherin weiter.

Auch Bürger aus Cherson bestätigten dies. "Ich kann nicht sagen, dass es weniger russische Soldaten gibt, sie haben einfach ihre Militäruniformen ausgezogen und Zivilkleidung angezogen. Manche gehen in Zivilkleidung, aber mit einem Maschinengewehr auf die Straße", so eine Bewohnerin. So seien aktuell vermehrt auch tschetschenische Kämpfer in Cherson zu sehen.

Wladimir Putin will Blut-Zoll für Cherson-Rückeroberung in die Höhe treiben

Laut "Bild"-Zeitung sei es der Plan von Wladimir Putin, blutige Straßenkämpfe zu provozieren. Demnach sei sich Putin dessen bewusst, dass er Cherson auf Dauer nicht halten kann, "doch er will den Preis (Blut-Zoll) maximal hochtreiben", analysiert das Boulevardblatt die aktuelle Situation. Doch laut Militär-Sprecherin Humeniuk sei die Ukraine darauf vorbereitet und habe die Rückzugs-Lüge längst durchschaut. "Wir bauen unsere eigene Strategie entsprechend auf", so Humeniuk.

Militärexperten decken perfide Kriegsstrategie Putins auf

Auch Ukraine-Kenner Nico Lange analysierte jüngst auf Twitter: "Obwohl es sehr wahrscheinlich scheint, dass Russland das südwestliche Ufer des Dnipro absehbar räumen muss, hat die russische Führung noch einmal Verstärkungen eingebracht, darunter auch viele neu mobilgemachte Soldaten. Mit der Erhöhung der Truppendichte sollen offenbar die Manövrierfähigkeit der Ukraine begrenzt und der Preis für die Rückeroberung des Gebiets Cherson in die Höhe getrieben werden."

Satellitenaufnahmen beweisen: Wladimir Putin plant KEINEN Rückzug aus Cherson

Aktuelle Satellitenaufnahmen beweisen ebenfalls, dass die Russen hinter natürlichen Hindernissen wie Flüssen drei Verteidigungslinien mit Mini-Beton-Bunkern, Gräben, eingebettetem schwerem Militärgerät und mobilisierten Soldaten gezogen haben. Benjamin Pittet, der bei Twitter Satellitenaufnahmen aus dem Kriegsgebiet auswertet, zeichnete diese Verteidigungslinien von Wladimir Putins Truppen nach.

"Die Russen bauen derzeit drei Linien von Schützengräben und Bunkern auf der rechten Seite des Dnipro. Diese Verteidigungsstellungen nutzen natürliche und künstliche Hindernisse wie den Dnipro und die zahlreichen Kanäle in der Region Cherson", hieß es im dazugehörigen Tweet. Vor allem die Mini-Beton-Bunker sind ein klares Zeichen, dass Wladimir Putin nicht plant, die Region Cherson aufzugeben. Vielmehr stationiert er seine Soldaten in den Bunkern direkt an der Front.

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/loc/news.de/dpa

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