Politik

Kopfschuss bei Verweigerung: Front oder direkter Tod! Putin-General droht eigenem Leutnant mit Waffe

Wladimir Putins General Alexander Lapin hielt einem eigenen Lieutnant eine Waffe an den Kopf. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexei Nikolsky

  • Artikel teilen:

Seit Februar tobt Wladimir Putins Krieg in der Ukraine. Nicht nur die Berichte über Vergehen an der ukrainischen Bevölkerung sorgen für Entsetzen, sondern auch solche über die Rekrutierung und den Umgang mit den russischen Soldaten. Die müssen offenbar um ihr eigenes Leben bangen, sollten sie sich nicht an die Front stellen.

Zog sich von Front zurück: Wladimir Putins General Alexander Lapin hält Russen-Leutnant Waffe an den Kopf

Wie "Fokus" unter Berufung auf die russischen Portale "Mediazona" und "Sota" berichtet, drohte der russische Generaloberst Alexander Lapin am 13. Oktober einem seiner eigenen Männer, Leutnant Dmitry Vodnev, mit einem Kopfschuss.Vodnev hatte die 5. Kompanie des 423. Yampolsky Motorschützen Regiment angeführt, sich mit seiner Truppe von der Front in der Nähe vonKolomyychikha jedoch zurückgezogen. Sie hätten dort nach einem Granat-Bombardement von ukrainischer Seite stundenlang unter Beschuss gestanden, viele russische Soldaten seien ums Leben gekommen.

Lesen Sie auch:"Warum spricht er dann ständig davon?" Joe Biden fürchtet Russen-Atomschlag

"Beleidigte uns als Deserteure und Verräter": So streng und brutal soll Russlands-General Alexander Lapin vorgegangen sein

Wie ein Soldat eines anderen Regiments berichtet, sei die Truppe auf Anweisung eines Feldwebels in Richtung der russisch kontrollierten Stadt Svatovo gelaufen, habe dort aber zunächst keine Offiziere oder Kommandeure getroffen, die ihnen hätten weitere Anweisungen geben könnten. Schließlich sei General Alexander Lapin informiert worden, der habe die Truppe an Überlebenden persönlich aufgesucht, sie umgehend zurück an die Front schicken wollen und Vodnev gedroht: "Generaloberst Lapin hielt Leutnant Vodnev eine Pistole an den Kopf. Er sagte, wir sollten zurückgehen und beleidigte uns als Deserteure und Verräter", berichtet ein Soldat namens Nikita Pavlov.

Medienberichte zufolge schilderte Vodnevs Vater über den Umgang mit seinem Sohn: "Die Bodyguards fesselten seine Hände und warfen ihn mit dem Gesicht nach unten zu Boden. Sie bedrohten und beleidigten ihn." Vodnev sei aufgefordert worden, seine Männer zurück an die Front zu schicken, er habe sich jedoch geweigert und sei daraufhin weiter beleidigt worden: "Ihr seid Verräter des Mutterlandes." Selbst Nahrung sei der Truppe verweigert worden: "Leute wie ihr verdienen kein Essen, kein Trinken und keinen Schlaf", wird Lapin zitiert. Vodnev sei nach dem Vorfall weggebracht worden und müsse sich vor Gericht verantworten, die restlichen Männer hätten sich der berüchtigten Wagner Gruppe anschließen müssen.

Lesen Sie auch: "Keine Gefangenen machen"! Russische Truppen schlachten auf obersten Befehl ab

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. rad/hos/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.