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Ukraine-Krieg: Seite gewechselt! Ex-Verbündete der USA kämpfen jetzt für Wladimir Putin

Ex-Verbündete der USA kämpfen jetzt für Wladimir Putin. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexei Babushkin

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Haben sich die USA ihren eigenen Feind geschaffen? Nachdem US-Soldaten 2001 in Afghanistan einmarschiert waren, zogen sie sich 2021 aus dem Land zurück und überließen die Menschen, die an ihrer Seite gegen die Taliban gekämpft hatten, ihrem Schicksal und in vielen Fällen dem sicheren Tod. Einige der afghanischen Soldaten, die einst Verbündete der USA waren, stellen sich deshalb nun gegen sie!

Von Wladimir Putins Wagner Gruppe rekrutiert: Afghanische Soldaten kämpfen für Russland

Wie "Express.co.uk" berichtet, haben sich einige afghanische Soldaten jetzt der russischen Armee angeschlossen, um im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Sie seien von Wladimir Putins berüchtigter Wagner Gruppe rekrutiert worden, einer Privatarmee bestehend aus Söldnern, die äußerst brutal vorgehen soll.

Wiedrei ehemalige afghanische Generäle berichten, soll es sich bei den afghanischen Soldaten um Männer handeln, die nach dem plötzlichen Abzug des US-Militärs aus Afghanistan in den Iran flüchteten. Ihre Motivation hinter dem Einsatz in der Ukraine: Russland verspricht ihnen regelmäßige Zahlungen von 1.300 Pfund pro Monatsowie einen sicheren Zufluchtsort für sich und ihre Familien. Dadurch wären sie sicher vor einer Abschiebung nach Afghanistan, die für sie aufgrund der Taliban, die seit dem Abzug der US-Soldaten zurück an der Macht sind, den sicheren Tod bedeuten würde. "Sie wollen nicht kämpfen - aber sie haben keine andere Wahl", erklärt einer der Insider zu der prekären Lage der Männer.

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Nach Abzug aus Afghanistan: Ex-Verbündete der USA kämpfen für Russland in der Ukraine

US-Soldaten warnten bereits vor Monaten vor der Gefahr, afghanische Soldaten könnten sich im Stich gelassen fühlen und sich mit US-Feinden zusammen tun. In einem Kongressbericht der Republikaner wurde darauf hingewiesen, dass die Männer Informationen über US-Taktiken weitertragen könnten. Michael Mulroy, ein pensionierter CIA-Offizier, der in Afghanistan gedient hat, reflektiert: "Wir haben diese Leute nicht wie versprochen rausgeholt, und jetzt rächt sich das." Es handle sich bei den afghanischen Soldaten um hoch qualifizierte, kämpferische Männer, die er "auf keinem Schlachtfeld sehen [wolle, Anm.d.Red.], aber ganz sicher nicht im Kampf gegen die Ukrainer". Mulroy betont jedoch, dass die meisten afghanischen Soldaten, die zuvor von der USA ausgebildet wurden, von Demokratie träumten und keine Auftragskiller seien. Seiner Einschätzung nach würden sich deshalb nur wenige von ihnen Putin anschließen.

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Die USA überließen afghanische Verbündete ihrem Schicksal und der Taliban

Jewgeni Prigoschin, Gründer der Wagner Gruppe, tut die Gerüchte um die Rekrutierung afghanischer Soldaten als "verrückten Unsinn" ab. Vonseiten eines Insiders, einem ehemaligen afghanischen Kommandeur, der selbst von Russland angeworben worden sei, heißt es jedoch, er kommuniziere mit etwa 400 anderen afghanischen Soldaten über WhatsApp, welche ebenfalls von der Wagner Gruppe angefragt worden seien. Der Insider berichtet, in welch lebensgefährliche Lage er und weitere Soldaten durch die USA gebracht wurden: "Wir dachten, sie würden ein spezielles Programm für uns einrichten, aber niemand hat auch nur an uns gedacht. Sie haben uns einfach in den Händen der Taliban gelassen." Laut "express.co.uk" hätten 20.000 und 30.000 afghanische Spezialeinheiten in Afghanistan für die USA gearbeitet, es seien jedoch nur einige hunderte von ihnen vor der Übernahme der Taliban aus dem Land in Sicherheit gebracht worden.

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