Politik

Rainer Dulger: Wegen drohendem Kollaps! Arbeitgeberpräsident will Rentenalter erhöhen

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger will das Renteneintrittsalter erhöhen, weil die Lebenserwartung weiter steigt. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

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Es ist ein Thema, das immer wieder heiße Diskussionen entfacht: Sollte das Renteneintrittsalter in Deutschland erhöht werden, damit auch jüngere Generationen im Alter genug Geld zur Verfügung haben? Fest steht seit langem, dass das aktuelle Rentensystem aufgrund des demografischen Wandels eigentlich eine große Reform benötigt. Bislang ist in der Politik allerdings wenig passiert. Jetzt schaltet sich Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger in die Debatte ein.

Rainer Dulger warnt vor Zusammenbruch des Rentensystems

In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" plädiert Rainer Dulger dafür, dass Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen. "Wir brauchen dringend eine Sanierung der Altersvorsorge. Auf 100 Beitragszahler kommen derzeit etwa 50 Rentner, in 15 Jahren werden 100 Beitragszahler auf 70 Rentner kommen. Das heißt: Die Finanzierung unseres Rentensystems steht vor dem Zusammenbruch", so der Arbeitgeberpräsident. Von einem vorab festgelegten Renteneintrittsalter hält er nichts. "Klüger finde ich es, das Renteneintrittsalter zu dynamisieren..." Es dürfe nicht sein, "dass die weiter wachsende Lebenserwartung zu einem noch längeren Ruhestand führt". Er fügt hinzu: "Es geht darum, längere Zeitabschnitte zu betrachten. Mittel- und langfristig wird die Lebenserwartung weiter deutlich steigen."

Arbeitgeberpräsident wird für Vorschlag zur Erhöhung des Renteneintrittsalters kritisiert

Auf Twitter bekommt Rainer Dulger für seinen Vorschlag heftigen Gegenwind. "Immer dasselbe geleiere diese Typen in Anzügen haben und werden niemals hart arbeiten so das sie gar nicht wissen wovon sie da reden", wütet dieser Nutzer. "Seltsam, immer geht es um Renten der gesetzlich Versicherten, nie um die Pensionen der vom Steuerzahler alimentierten Beamten.", heißt es in einem weiteren Kommentar. "Länger leben heißt aber nicht automatisch, länger arbeits und leistungsfähig!", so ein anderer User. "Das Rentensystem steht nicht vor dem Kollaps, weil zu kurz gearbeitet und zu lange gelebt wird, sondern weil es ein unfaires undurchdachtes Kacksystem ist, in das nicht alle gleichermaßen einzahlen.", schreibt ein weiterer Nutzer und fügt hinzu: "Würde der Staat zudem nocht so viel Geld in Projekten und Beratungen versenken, könnte er schöne staatliche Rentenfonds auflegen, die eine Mindestrente gewährleisten, von der Arbeiter im Ruhestand auch leben können! Looking at you @Bundeskanzler".

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